Wie die Sozialistische Jugend am Montag auf ihrer Website bekannt gab, darf Patrycia vorläufig im Land bleiben. Es gibt vorläufig keine Anstalten der Behörden, das Mädchen außer Landes zu bringen, erklärt Kurt Bührle von der Sozialistischen Jugend Vorarlberg und beruft sich dabei auf eine Aussage von Johann Lang, dem Leiter der Jugendwohlfahrt in Vorarlberg. Lang wollte sich uns gegenüber jedoch nicht zum laufenden Verfahren äußern.
Patrycia war nach Bekanntwerden der Abschiebungspläne für einige Wochen untergetaucht. Ihr Aufenthaltsort blieb bis vor Kurzem unbekannt: Wir wissen aber nun, wo sie sich aufhält und es geht ihr gut, so Bührle weiter. Patrycia kam bei einer Familie unter, die sich nun darum bemüht, das Mädchen im Zuge einer internationalen Adoption aufzunehmen: Wenn die Behörden hier keine Steine in den Weg legen, sehe ich kein Problem für eine Adoption.
Bemühungen des Landes Vorarlberg
Wir haben über diese Thematik auch mit Landesrat Erich Schwärzler gesprochen. Aufgrund der Mitgliedschaft Polens in der EU und dem damit verbundenen Schengener Abkommen, spricht man in diesem Fall nicht von einer Abschiebung, sondern von einer Rückführung, stellt der Landesrat klar. Für ihn kommt es aber auf keinen Fall in Frage, dass ein 16-jähriges Mädchen mit Polizeigewalt des Landes verwiesen wird. Ich habe mit der Caritas vereinbart, dass, sollte das Mädchen sich melden, es konkrete Gespräche geben und eine menschliche Lösung gesucht wird, so Schwärzler im Gespräch mit VOL Live.
Es besteht bereits reger Kontakt zwischen den österreichischen und polnischen Behörden. Schwärzler ist es vor allem wichtig, dass die Caritas Vorarlberg und die Caritas in Polen gemeinsam eine Lösung der Angelegenheit finden, denn sollten Aussagen stimmen, dass das Mädchen im polnischen Heim zur Prostitution gezwungen wurde, dann sag ich klar: Das Mädchen darf nicht wieder in dieses Heim zurück!
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