Abdullah-Zentrum in Wien ruft zum Zusammenhalt gegen Terror auf

“Wir fordern Einheit in der Vielfalt in einer Zeit, in der es Kräfte in unseren Gesellschaften gibt, die den Krieg zwischen Religionen und Kulturen wollen. Diese Kräfte können nur dann erfolgreich sein, wenn wir uns als Gesellschaft aus Angst vor dem Anderen entzweien lassen”, hieß es in einer am Freitag verbreiteten Stellungnahme des Zentrums mit Sitz in Wien.
Abdullah-Dialogzentrum spricht von “inakzeptablen Handlungen”
Das KAICIID-Direktorium, dem Vertreter der fünf Religionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus angehören, verurteilte darin ausdrücklich die “bewusste Unmenschlichkeit der Terroristen in Kairo, Karak, Ankara, Zürich, Berlin und vielen anderen Orten auf der ganzen Welt”. Deren “inakzeptablen Handlungen” seien ein “abstoßender Versuch, Toleranz, Respekt, Einfühlung und Verständnis zwischen verschiedenen Völkern zu vernichten”.
Hass auf den Anderen verbreite sich viral durch die Gesellschaften, so die Religionsvertreter weiter. “Um diese zerstörerische Tendenz aufzuhalten, verwerfen und verurteilen wir jeden Versuch, Gewalt durch Religion zu rechtfertigen.”
Hintergrund des KAICIID
Das multireligiöse KAICIID-Direktorium besteht aus Vertretern fünf großer Weltreligionen. Zu den insgesamt neun Mitgliedern zählen u.a. der vatikanische Kurienbischof Miguel Ayuso, der orthodoxe Metropolit Emmanuel Adamakis (Paris), der Rabbiner David Rosen (Jerusalem) sowie Vertreter aus Islam, Buddhismus und Hinduismus.
Das Zentrum ist 2011 als internationale Organisationen gegründet worden. Gründungsstaaten sind Saudi-Arabien, Spanien, Österreich sowie der Vatikan als Beobachter. Das KAICIID wird wegen der Teilnahme des wahhabitischen Regimes in Saudi-Arabien immer wieder kritisiert. Gegner werfen dem Zentrum vor, ein Feigenblatt für die Menschenrechtsverletzungen des saudischen Herrscherhauses zu sein. In Saudi-Arabien ist die öffentliche Ausübung anderer Religionen als dem sunnitischen Islam unter Strafe verboten.
(apa/red)
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