Ein Reifenplatzer gilt nach Polizeiangaben als mutmaßliche Ursache für den Viehtransporter-Unfall auf der Ostautobahn (A4) bei Göttlesbrunn (Bezirk Bruck a.d. Leitha), bei dem in der Nacht auf Donnerstag der 52-jährige Lenker ums Leben gekommen ist. Auch etwa 30 der 50 geladenen Rinder verendeten beziehungsweise mussten getötet werden.
Die Spurenlage zeige einen Reifenplatzer links vorne, sagte Willy Konrath von der Landesverkehrsabteilung NÖ der Polizei zur APA. Zudem habe ein Zeuge bestätigt, dass das Schwerfahrzeug mit Kufsteiner Kennzeichen plötzlich zu schlingern begonnen habe, gegen die linke Leitschiene und letztlich gegen das Portal einer Grünbrücke geprallt sei. Das Bauwerk sei nach dem Crash von Statikern begutachtet und für in Ordnung befunden worden.
30 Rinder verendet
Konrath zufolge war der Transporter mit etwa 50 Rindern beladen. 15 seien sofort verendet. Weitere 15 hätten getötet werden müssen. Dazu sei auch ein Tierarzt beigezogen worden. Etwa 20 Rinder überlebten den Unfall.
Offen war vorerst noch die Auswertung des Fahrtenschreibers, sagte Konrath weiter. Das Schwerfahrzeug selbst wurde für eine technische Begutachtung durch einen Sachverständigen sichergestellt.
Umfangreiche Staus aus A4 und B10
In der Folge des Unfalls kam es auch zu umfangreichen Staus in der Gegend. Auf der A4 hatte sich bereits gegen 7:00 Uhr ein fünf Kilometer langer Stau gebildet – Zeitverlust: Eine Stunde.
Auch auf der Umleitungsstrecke über die B10 mussten sich die Verkehrsteilnehmer gedulden. Hier verlor man eine halbe Stunde. Ohne größere Verzögerungen konnte man laut ARBÖ nur großräumig über die B9 ausweichen.
Gegen 11:00 Uhr wurden in Fahrtrichtung Wien wieder zwei Spuren für den Verkehr freigegeben, die Sperre hatte somit über elf Stunden gedauert. Richtung Ungarn sollte laut Asfinag ebenfalls noch vor Mittag eine Fahrspur im Unfallbereich wieder frei sein. Die Reparaturarbeiten an der Betonmitteltrennung dauerten an.
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