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Vitamin-D-Präparate im Test: Nur 2 Mittel nicht überdosiert

23 der 25 getesteten Vitamin-D-Präparate waren überdosiert.
23 der 25 getesteten Vitamin-D-Präparate waren überdosiert. ©Canva
Stiftung Warentest hat 25 Vitamin-D-Präparate untersucht – das Ergebnis ist alarmierend: Nur zwei Mittel sind korrekt dosiert. Viele Produkte enthalten deutlich zu viel Wirkstoff – mit potenziellen Risiken für die Gesundheit.

In einem aktuellen Test hat Stiftung Warentest 25 Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D geprüft. Die getesteten Produkte stammen aus Apotheken, Drogerien und Supermärkten und umfassen verschiedene Darreichungsformen – darunter Tabletten, Tropfen und Drinks.

Nur zwei Produkte halten empfohlene Dosis ein

Das zentrale Ergebnis: Nur zwei der geprüften Mittel überschreiten die offiziellen Empfehlungen von Fachgesellschaften und Behörden nicht. Der Großteil der Präparate enthält deutlich zu hohe Tagesdosen – einige sogar bis zu 4000 I.E. Vitamin D pro Tag.

Laut Warentest beginnt eine Überdosierung bereits bei mehr als 800 I.E. täglich – dieser Wert entspricht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Gesundheitsrisiken durch langfristige Überdosierung

"Die meisten Mittel im Test sind überdosiert", erklärt Tim Quinders, Projektleiter bei Stiftung Warentest. Produkte wie Cefavit und Vigantolvit liegen laut Analyse deutlich über den empfohlenen Tagesmengen.

Eine dauerhaft zu hohe Zufuhr von Vitamin D könne – insbesondere in Kombination mit vitaminreicher Ernährung – zu erhöhten Calciumwerten im Blut führen. Dies könne langfristig Nierenschäden verursachen, so Quinders.

Wann eine Substitution sinnvoll ist

Zwar könne Vitamin D positive Effekte haben, doch eine pauschale Einnahme sei nicht für alle empfehlenswert. "Eine Substitution ist vor allem bei Risikogruppen wie älteren Menschen, chronisch Kranken oder Personen mit geringer Sonnenlichtexposition sinnvoll", so Quinders.

Für diese Gruppen empfiehlt Warentest eine tägliche Einnahme von maximal 800 I.E. – insbesondere in den Monaten Oktober bis März. Höhere Dosen oder Depotpräparate sollten nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

(VOL.AT)

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