Fast jeder zweite Haushalt hat ein Tier: Katzen weiter auf dem Vormarsch
Katzen auf dem Vormarsch: Haustierboom in Österreich erreicht neuen Rekord
Österreich bleibt ein Land der Tierfreunde – das bestätigen neue Zahlen des Österreichischen Heimtierfutterverbands (ÖHTV) und des österreichischen Zoofachhandels (WKO): Im Jahr 2025 leben insgesamt 2.870.000 Haustiere in österreichischen Haushalten. Das entspricht fast jedem zweiten Haushalt – konkret 47 Prozent der Bevölkerung teilt das Zuhause mit mindestens einem tierischen Mitbewohner.
Warum Katzen die Nase vorn haben
Besonders auffällig: Katzen gewinnen weiter an Beliebtheit. Die Gründe dafür sind vielfältig – und gesellschaftlich nachvollziehbar. Wer in einer Stadtwohnung lebt, keinen Garten hat und im Alltag wenig Zeit findet, entscheidet sich eher für eine Katze.
"Katzen brauchen keinen täglichen Spaziergang, sind meist eigenständig und kommen mit weniger Zubehör aus", so ein Sprecher des ÖHTV. Dazu kommt der psychologische Aspekt: Katzen gelten als beruhigend, spenden Gesellschaft, ohne hohe Anforderungen zu stellen. Für viele ein idealer Ausgleich im oft hektischen Alltag.
Hunde stagnieren, Kleintiere verlieren
Während Katzen weiter aufholen, bleibt die Zahl der Hunde in Österreich stabil. Grund dafür sind laut Analyse die kaum veränderten Lebensbedingungen für Hundehalter:innen – vor allem in städtischen Gebieten. Dort fehlt es weiterhin an ausreichend Platz, hundefreundlicher Infrastruktur und flexiblen Arbeitsmodellen.
Weniger gut sieht es für andere Haustiere aus: Vögel, Fische, Kaninchen und andere Kleintiere gehen leicht zurück. Der Rückgang dürfte mit strenger werdenden Tierschutzgesetzen und gestiegenen Haltungsanforderungen zusammenhängen – ein Trend, der sich seit Jahren abzeichnet.
Ein Blick über die Grenze: Deutschland und die Welt
In Deutschland dominiert die Katze das Ranking ebenfalls deutlich: 15,9 Millionen Stubentiger leben dort in Haushalten. An zweiter Stelle folgen die Hunde mit rund 10,5 Millionen. Kleintiere (z. B. Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster) kommen auf etwa 4,3 Millionen, Ziervögel auf 3,2 Millionen. Auch Aquarien sind beliebt: 2 Millionen Haushalte halten Zierfische, 1,1 Millionen verfügen über einen Gartenteich mit Fischen. Reptilien und Amphibien sind mit etwa 1,1 Millionen Tieren eher Nischenerscheinungen.
Global betrachtet haben jedoch Hunde die Nase vorn: Mit rund 900 Millionen Tieren weltweit gelten sie als das beliebteste Haustier. Katzen folgen mit 373 Millionen. Auch Fische – besonders im Süßwasserbereich – sowie Kleintiere erfreuen sich international großer Beliebtheit.
Gesellschaftlicher Spiegel
Die Zahlen zeigen nicht nur Tierliebe, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen. Flexibilität, Lebensstil und Wohnverhältnisse beeinflussen zunehmend die Entscheidung für oder gegen ein Haustier. Der Trend zur Katze könnte daher auch ein Indikator für den Wandel urbaner Lebensrealitäten sein – zwischen steigenden Mieten, Singlehaushalten und wachsenden Anforderungen im Berufsleben.
(VOL.AT)
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