Monster Trucks – die Riesen der Auto Unterhaltungsbranche
Verglichen mit Europa, ist so ziemlich alles in den USA ein bisschen größer, nicht nur in Texas. Tief im Landesinneren, zwischen zu Farmland mutierter Wüste und weitläufigen Highways, im Grand Canyon Staat Arizona, findet man große Autos auf den vierspurigen Schnellstraßen, aber noch Größere in der Rodeo Arena.
Familienevent mit Adrenalinrausch
„Monster Truck Nitro Tour“ ist der Name des Events, das wirklich auf Tour ist. Vom Norden in den Süden der USA, vom Westen in den Osten und im Landesinneren füllen die Monster Trucks Rodeo Arenas, Messeplätze und Rennstrecken mit begeistertem Publikum. Wer eine Horde männliche Zuschauer im Adrenalinrausch vermutet ist weit gefehlt. Die Monster Fahrzeug Shows sind Familienevents. Fast ausschließlich Familien mit Kindern nehmen auf der Tribüne Platz. Mit großen Säcken süß-salzigem Popcorn, Pommes und bunten eiskalten Drinks, Flaggen und Ohrschutz, warten besonders die Kinder auf den großen Moment, wenn die Motoren in der Arena aufheulen.
Unfälle nicht ausgeschlossen
Ashton Torgerson aus Glendale in Arziona ist einer der Fahrer. Es ist seine achte Monster Truck Nitro Tour Show, die ihn quer durch die USA bringt, bis nach Hawaii. Mit 13 Jahren fuhr Torgerson bereits Mini Monster Trucks, in seiner Karriere arbeitete er als Mechaniker und weiß genau über das Innenleben der Trucks Bescheid. Viel Wissen schützt dennoch nicht vor Unfällen. Der 20 jährige Fahrer verlor vor zwei Jahren Kontrolle über seinen Monster Truck und landete mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Gut erholt ist er zurück in Bear Foot.
12.000 Pfund Riesen
Die Gefahr, die Kontrolle über die 12.000 Pfund (5443 Kilogramm) schweren Fahrzeuge mit 1500 Horsepower zu verlieren ist nicht gering und nicht unbedingt unbeliebt bei den Zuschauern. Während der Show in Arizona verliert Josh Garridy in seinem Fahrzeug USA-1 eines der 900 Pfund (408 Kilogramm) schweren Reifen und Paul Craighead aus Virginia, der Fahrer des schaurig anmutenden Lone Wolf mit rot aufleuchtenden Augen, bleibt in einem der Außenstände stecken. All das sorgt für Jubel unter den Zusehern.
Die reguläre Show erstreckt sich über knapp zwei Stunden. Lokale Motorradfahrer unterhalten die Menge zwischen den Monster Truck Auftritten und in der Halbzeitpause können die Fans in einem der Monster Trucks für 20 US Dollar pro Kopf als Mitfahrer ein paar Runden drehen. Dezember ist Winter in Österreich, aber nicht in Arizona. Der Vollmond hängt über der Arena, die Monster Trucks heulen für die letzten Stunts der Nacht auf, Fans in Shirts und Shorts trinken ein letztes Budweiser Bier und die jungen Fans rollen ihre Spielzeug Monster Trucks, Miniaturen der Großen, ein letztes Mal über die Tribünenplätze.
Ashton Torgerson gewinnt die Show, die Zuseher haben entschieden. Ein paar Autogramme später leert sich die große Parkplatz Wiese und die Nacht zieht ein. Für die Monster Trucks geht es weiter nach Casa Grande, südlich von Phoenix. Fast ein bisschen wie Zirkusleute, nur mit etwas mehr PS unter der Haube.
Bericht: Daniela Lais
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