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Concerto Stella Matutina startet mit Schwung in die nächsten 20 Jahre

Das Concerto Stella Matutina in der Kulturbühne AMBACH Götzis.
Das Concerto Stella Matutina in der Kulturbühne AMBACH Götzis. ©Lilli Löbl
Abo-Programm für 2026 / Vorverkauf läuft bereits

Das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina (CSM) hat für die Abo-Saison 2026 wieder interessante Programme zusammengestellt. Gleich zu Beginn gibt Bettina Simon als dreifache Solistin (Sopran, Barockoboe und Blockflöte) ihre Visitenkarte in der Kulturbühne AMBACH ab. Zahlreiche Engagements im In- und Ausland, unter anderem im Wiener Musikverein, runden die Aktivitäten des renommierten Ensembles ab.

Blick zurück nach vorn: Ein abwechslungsreiches Jahr zum 20. Geburtstag liegt hinter dem Ensemble, mit der Krönung zum Schluss – der aufwändig selbst produzierten Oper „Der Barbier von Sevilla“. In Zeiten knapper Budgets umso beachtlicher. Der Erfolg gibt CSM-Manager Bernhard Lampert Recht: Inzwischen zählt das Concerto Stella Matutina knapp 700 Abonnent:innen.

An Momente im Jubiläumsjahr wie etwa das Debüt im Wiener Musikverein denkt Lampert gerne zurück. „Aber wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus, sondern bleiben dran“, sagt er. Wie in der Vergangenheit blickt das CSM weit über Götzis und die Landesgrenzen hinaus. Engagements führen 2026 unter anderem nach Chur, Regensburg, Linz und erneut in den Wiener Musikverein.

„Die Stars von morgen“
Dem Barockorchester geht es darum, neue Alte Musik wiederzuentdecken: „Wir bieten unserem Publikum frische Perspektiven. Und bei uns lernt es die Stars von morgen kennen.“ Der innere Kern des Klangkörpers ist auch nach zwanzig Jahren noch dabei, beispielsweise der künstlerische Leiter Thomas Platzgummer. Er leitet 2026 drei der fünf Abo-Konzerte.

Konzert 1: „Zu Besuch im Ospedale della Pietá in Venedig“ (13. und 14. März 2026)
Der Einstieg in die Saison widmet sich einem seltenen Phänomen zu Zeiten des Barocks: Musikerinnen. Nur wenige drangen damals in diese Männerdomäne vor. Eine Schlüsselrolle spielten die Waisenhäuser Venedigs, allen voran das Ospedale della Pietá. Hier wurden begabte Mädchen zu Profi-Musikerinnen ausgebildet. Nur folgerichtig, dass in Götzis eine Frau die Hauptrolle spielt: Bettina Simon. Die Ungarin, Dozentin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, bringt sowohl Stimme, Barockoboe und Blockflöte zum Klingen.

Konzert 2: „Das Erbe Gabrielis“ (17. und 18. April 2026)
Frithjof Smith, laut CSM „der Experte für früh- und hochbarocke Musik schlechthin“, ist ein guter alter Bekannter des Orchesters. Er spielte bereits über 90 CDs ein. Gemeinsam mit dem Ensemble ergründet er die Musik von Giovanni Gabrieli (1554/1557–1612). Gabrieli wirkte am Übergang von der Renaissance zum Barock. Seine neuen Ideen zogen viele Interessierte zum Markusdom nach Venedig, wo seine Musik zu hören war.

Konzert 3: „Im Dienste Esterházys“ (5. und 6. Juni 2026)
Dass das Adelshaus Esterházy nicht nur den berühmten Joseph Haydn beschäftigte, beweist dieses Programm, in dem zudem Werke von Anton Kraft, Luigi Tomasini und Paul Wranitzky ertönen. Solistin ist Ursina Maria Braun am Cello. Die Schweizerin, die selbst auch komponiert, trat bereits an renommierten Stätten wie der Queen Elizabeth Hall London und in der Mailänder Scala auf.

Konzert 4: „Nicolò Furioso“ (9. und 10. Oktober 2026)
Nach drei Jahren kehrt Nicolò Balducci zurück nach Götzis. Der italienische Countertenor-Sopranist, Jahrgang 1999, hat bereits einen steilen Aufstieg hinter sich und war beispielsweise jüngster Finalist beim Wettbewerb Voci Olimpiche. Das US-amerikanische Online-Portal „Opera Wire“ lobte seinen „Gesang voller Freude und Freiheit“. Thema der Abende ist „Orlando furioso“ – das große Versepos rund um den Rasenden Roland, das bereits viele Opernkomponisten inspiriert hat.

Konzert 5: „The Messiah“ (11. und 12. Dezember 2026)
Als „Sternstunde der Menschheit“ bezeichnete der Schriftsteller Stefan Zweig Händels „The Messiah“. Unter der fachkundigen Leitung von Johannes Hiemetsberger musizieren das CSM, der Chorus Sine Nomine und die Company of Music. Das Werk präsentiert das CSM mit Hiemetsberger am Pult übrigens auch beim Carinthischen Sommer, im Wiener Musikverein und – erstmals – im Brucknerhaus Linz.

„Schwingt freudig euch empor“ noch 2025
Und vor dem heurigen Jahreswechsel heißt es „Schwingt freudig euch empor!“ – das Motto des letzten Abo-Konzerts 2025. Am 12. und 13. Dezember ist das Ensemble LauschWerk mit Adventskantaten von Johann Sebastian Bach zu Gast in Götzis. Karten sind für beide Termine noch erhältlich.

Details zum gesamten Programm auf www.stellamatutina.at

Programm Abonnement 2026
Concerto Stella Matutina

1. Abo-Konzert
Freitag, 13., und Samstag, 14. März 2026
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH, Götzis

„Zu Besuch im Ospedale della Pietá in Venedig“
Solistin: Bettina Simon (Sopran, Barockoboe und Blockflöte)
Leitung: Thomas Platzgummer

Werke von Antonio Vivaldi, Francesco Gasparini, Nicola Porpora, Alessandro Scarlatti und Alessandro Marcello

2. Abo-Konzert
Freitag, 17., und Samstag, 18. April 2026
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH, Götzis 

„Das Erbe Gabrielis“
Leitung und Solist: Frithjof Smith (Zink)

Werke unter anderem von Claudio Monteverdi, Giovanni Gabrieli, Philipp Jacob Rittler, Pavel Josef Vejvanovský und Stefano Bernardi

3. Abo-Konzert
Freitag, 5., und Samstag, 6. Juni 2026
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH, Götzis

„Im Dienste Esterházys“
Leitung: Thomas Platzgummer
Solistin: Ursina Maria Braun (Cello)

Werke von Joseph Haydn, Anton Kraft, Luigi Tomasini und Paul Wranitzky

4. Abo-Konzert
Freitag, 9., und Samstag, 10. Oktober 2026
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH, Götzis

„Nicolò Furioso“
Leitung: Thomas Platzgummer
Solist: Nicolò Balducci (Countertenor-Sopranist)

Werke von Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel, Agostino Steffani, Jean-Baptiste Lully und Johann Adolph Hasse

5. Abo-Konzert
Freitag, 11., und Samstag, 12. Dezember 2026
Jeweils 19.30 Uhr, Kulturbühne AMBACH, Götzis

 „The Messiah“
Leitung: Johannes Hiemetsberger
Chor: Chorus Sine Nomine und Company of Music

Georg Friedrich Händel: The Messiah


Abo-Bestellungen ab sofort:
Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10, 6840 Götzis
Karin Klas, +43/664/99736390, tickets@ambach.at

Freier Kartenvorverkauf:
Der freie Kartenvorverkauf für Einzeltickets startet am 16. Februar 2026:
tickets@ambach.at, https://ambach.jetticket.net/, +43/5523/64060-11

Preise:
Abo-Preis für fünf Konzerte: 160 Euro
Schüler:innen- und Student:innen-Abo: 80 Euro
Abo für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre: gratis

Normalpreis: 39 Euro pro Konzert
Schüler:innen, Student:innen und Lehrlinge: 19 Euro pro Konzert
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre

Über das Concerto Stella Matutina

Seit 2005 zählt das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina (CSM) zu den führenden Originalklang-Ensembles im Bodenseeraum. Zentrum seiner Tätigkeit ist die eigene Abo-Reihe in der Kulturbühne AMBACH in Götzis. Seit 2008 entstanden dort rund 90 Programme, teils vom Ensemble selbst, teils in Zusammenarbeit mit renommierten Gästen der Alten-Musik-Szene wie Alfredo Bernardini, Rolf Lislevand, Christophe Coin, Erich Höbarth und Hiro Kurosaki.
Schwerpunkte des CSM sind die Erschließung wenig bekannter Alter Musik, die Weiterentwicklung historischer Aufführungspraxis sowie experimentelle, genreübergreifende Projekte. Gastspiele führten das Ensemble zu zahlreichen Festivals in Österreich und den Nachbarländern. Die Arbeit wird durch Radioübertragungen (u. a. Radio Vorarlberg, Ö1, BR-KLASSIK, SRF 2 Kultur) und mehrere CD-Produktionen dokumentiert. Die CD „Nuove Invenzioni“ wurde 2019 mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet.

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