Haftstrafe nach Steinwurf von Brigittenauer Brücke in Wien
"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich etwas gemacht hätte", sagte der Angeklagte beim Verhandlungsauftakt Anfang November. Eine Dolmetscherin gab nun zu Protokoll, der Mann habe bei seiner ersten polizeilichen Einvernahme eingeräumt, er habe "mit Steinen gespielt" und es könne "schon sein, dass etwas runtergefallen ist". "Ihre Verantwortung ist nicht glaubwürdig. Ich gehe davon aus, dass Sie auf der Brücke waren und die Steine runtergeschmissen haben", so die Richterin. Der Ungar, der in Wien ohne festen Wohnsitz gelebt hatte, akzeptierte nach Rücksprache mit seinem Verfahrenshelfer das Urteil der Richterin. Auch die Staatsanwältin war einverstanden. Der Schuldspruch wegen versuchter schwerer Körperverletzung, Körperverletzung und Sachbeschädigung ist rechtskräftig.
Drei Pkw bei Steinwurf von Brigittenauer Brücke in Wien getroffen
Insgesamt waren drei Pkw von mehreren 20 bis 30 Zentimeter großen Steinen getroffen worden. Neben der zerbrochenen Windschutzscheibe wurden ein Kühlergrill und ein Autodach beschädigt. Eine Funkstreife der Polizei entdeckte dann kurz vor Mitternacht mehrere Steine auf der A22 unter der Brigittenauer Brücke. In der Nähe des Tatorts wurde dann ein Rucksack entdeckt, in dem sich eine Trinkflasche befand, an der DNA-Spuren sichergestellt werden konnten. Diese konnten einige Monate später dem Angeklagten zugeordnet werden. Der Ungar wurde zu Jahresbeginn festgenommen, nachdem er mit einer Eisenstange auf einen Passanten losgegangen war. Der Passant konnte ausweichen, kam dabei aber zu Sturz und verletzte sich am Hinterkopf.
(APA/Red)
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