Tourist stürzt vor Teneriffa von Kreuzfahrtschiff – Suche bislang erfolglos

Auf hoher See zwischen Madeira und Teneriffa kam es am Donnerstagmorgen zu einem dramatischen Vorfall: Ein 76-jähriger Passagier stürzte laut Angaben spanischer und britischer Medien vom zwölften Deck der TUI-"Marella Explorer 2". Das Kreuzfahrtschiff war zu diesem Zeitpunkt rund 14 Seemeilen – etwa 26 Kilometer – vor der Küste Teneriffas unterwegs.

Wie die Behörden berichten, handelt es sich bei dem Vermissten um einen britischen Staatsbürger.

Notfallprotokoll sofort aktiviert

Unmittelbar nach dem Vorfall leitete der Kapitän eine Such- und Rettungsaktion ein. Das Schiff stoppte, kreiste rund um die vermutete Unglücksstelle und setzte Markierungsbojen aus. Auch Videoaufzeichnungen wurden ausgewertet.

Die spanische Seenotrettung entsandte zwei Spezialboote sowie einen Hubschrauber. Trotz intensiver Bemühungen blieb die Suche bisher erfolglos. Laut Behörden erschwert die starke Strömung von etwa zwei Knoten die Rettungsarbeiten zusätzlich.

Schiff läuft Teneriffa außerplanmäßig an

Die TUI-"Marella Explorer 2", die zur britischen Kreuzfahrtlinie Marella Cruises gehört, hat in der Zwischenzeit einen ungeplanten Zwischenstopp auf Teneriffa eingelegt. Dort wird das Schiff nun versorgt und die Ermittlungen fortgeführt.

Die genaue Ursache für den Sturz ist noch unklar. Auch, ob es sich um einen Unfall oder ein mögliches medizinisches Problem handelt, ist derzeit Gegenstand der Untersuchungen.

Fälle wie dieser sind selten, aber nicht beispiellos. Moderne Kreuzfahrtschiffe verfügen über umfassende Sicherheitsmaßnahmen, darunter Kamerasysteme und Notfallprotokolle für "Mann-über-Bord"-Situationen. Dennoch ist ein Sturz von den oberen Decks nahezu immer lebensgefährlich – vor allem in offenen Gewässern mit tiefem Atlantik und schwierigen Wetterbedingungen.

(VOL.AT)