„Loch im Bauch“ berührt das Publikum in Bludenz
Bludenz. Das Theaterstück „Loch im Bauch“, geschrieben vom Autorenduo Gundula von Trebitsch und unter der Regie von Rainer Juriatti aufgeführt, präsentierte sich als intensives, vielschichtiges Ensemble-Stück über Abtreibung und Selbstbestimmung. Die Produktion, geeignet ab 16 Jahren, öffnete einen Raum, in dem tabubeladene Fragen offen besprochen worden.
Das Stück verhandelte fundamental die Frage, wo genau die Selbstbestimmung über das eigene Leben endet und wo eigentlich das Urteil der Gesellschaft beginnt. Die Protagonistinnen schilderten unterschiedliche Lebenssituationen und emotionale Belastungen, ohne dass klare Antworten vorgegeben wurden. Die zentrale Frage blieb: Warum wird eine Entscheidung gegen eine Schwangerschaft oft mit Stigmatisierung belegt? Die Autorinnen betonten, dass keine Frau die Entscheidung für eine Abtreibung leichtfertig trifft und dass gesellschaftliche Verurteilungen vielen den Trauerprozess unmöglich machen.
„Loch im Bauch“ gelang auf der Remise-Bühne ein eindringlicher Blick auf ein nach wie vor brisantes sozialstrukturelles Thema. Die Aufführung stellte authentische Lebensrealitäten in den Mittelpunkt und zeigte, wie persönliche Entscheidungen von gesellschaftlichen Diskursen begleitet und oft bewertet werden. Die Stimmen der drei Protagonistinnen boten nicht nur unterschiedliche Perspektiven, sondern auch einen berührenden Abend, der zum Nachdenken anregte und dabei behutsam zwischen Wut, Tauer und Mut balancierte.
Ermöglicht wurde dieses besondere Theatererlebnis durch die großzügige Unterstützung des Hauptsponsors von Bludenz Kultur, der Sparkasse Bludenz.
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