Der überwiegende Teil der Anpassungen liegt bei drei Prozent und orientiert sich damit weitgehend an der durchschnittlichen Inflationsentwicklung des vergangenen Jahres.
Damit folgt Bludenz auch der Praxis vieler anderer Vorarlberger Gemeinden, die aufgrund steigender Kosten ähnliche Schritte setzen. „Wir gehen sehr verantwortungsvoll mit Gebührenindexierungen um. Unser Ziel ist es, wichtige Leistungen in der gewohnten Qualität sicherzustellen und gleichzeitig die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten“, betont Bürgermeister Simon Tschann
Maßvolle Anpassung im Ausmaß der Inflation
Die dreiprozentige Anpassung betrifft jene Bereiche, in denen die Kostensteigerungen klar inflationsbedingt sind: Friedhofsgebühren, Abfallgebühren, Kanalbenützungsgebühren, Kanalisationsbeiträge (Anschlussgebühr), Tourismusbeitrag. Diese Erhöhungen sind notwendig, um die laufenden Kosten zu decken, die aufgrund der Preissteigerungen bei Energie, Dienstleistungen, Entsorgung sowie Personal- und Materialaufwand ansteigen. Das wurde einstimmig durch die Stadtvertretung beschlossen. Für einen Vierpersonenhaushalt bedeutet das eine monatliche Erhöhung von 3,75 Euro oder pro Person um 0,94 Euro.
Deutlichere Anpassungen gibt es im Bereich der Wasserversorgung. Hintergrund ist das große Infrastrukturvorhaben Baulos 17, das ein Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro umfasst. Rund 3.250 Meter Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsleitungen, die teilweise über 65 Jahre alt sind, müssen erneuert werden. Die elektrischen Installationen und die Steuerungstechnik werden auf Stand gebracht. Saniert wird im Rahmen dieses Projektes auch das Pumpwerk Brunnenfeld. Die Finanzierung dafür muss – wie bei eigenständigen Betrieben üblich – langfristig über Gebührenerträge erfolgen. Daher werden die Wasserverbrauchsgebühr, die Wassergrundgebühr und die Wasseranschlussgebühr zusätzlich mit mehrheitlichem Beschluss angehoben.
„Mit diesen Investitionen sichern wir nicht nur unsere Wasserversorgung langfristig ab, sondern geben auch einen wichtigen Impuls für die heimische Wirtschaft und regionale Wertschöpfung“, erklärt Finanzstadtrat Joachim Heinzl die außerordentlichen Investitionen in diesem Bereich. Durch diese Maßnahmen kann das Bauprojekt umgesetzt und der Betrieb der Wasserversorgung langfristig gesichert werden, ohne dass Zuschüsse aus dem allgemeinen Haushalt erforderlich sind.
Gesamtbewertung: Stabilität sichern – Belastungen geringhalten
Die Stadt Bludenz legt Wert darauf, nur jene Schritte zu setzen, die unbedingt notwendig sind. Der überwiegende Teil der Gebühren wird daher lediglich im Ausmaß der Inflation angehoben. Bürgermeister Simon Tschann fasst das Gesamtparket der städtischen Gebühren inhaltlich zusammen:
„Wir alle spüren die Teuerung in vielen Lebensbereichen. Umso wichtiger ist es, dass wir als Stadt umsichtig agieren. Mit den moderaten Anpassungen sichern wir unsere kommunalen Leistungen langfristig, investieren gezielt in die Zukunft und behalten gleichzeitig die Belastung für die Bevölkerung im Blick.“
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