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150 Jahre Biergeschichte enden: Bekannte Brauerei schließt Traditionsstandort

Nach mehr als 150 Jahren stellt eine der größten deutschen Brauereien die Produktion an einem Traditionsstandort ein.
Nach mehr als 150 Jahren stellt eine der größten deutschen Brauereien die Produktion an einem Traditionsstandort ein. ©Canvy/Symbolbild
Nach mehr als 150 Jahren endet zum Jahreswechsel die Bierproduktion an einem bekannten Brauereistandort in Braunschweig. Die Schließung kommt früher als geplant – ein Großteil der Belegschaft verliert den Arbeitsplatz.

Ursprünglich war die Stilllegung erst für das Frühjahr 2026 geplant. Nun wird der Standort deutlich früher geschlossen – bereits mit Ende dieses Jahres.

Bierproduktion in Braunschweig wird dauerhaft eingestellt

Die Brauerei Oettinger wird in Braunschweig kein Bier mehr brauen. Die Entscheidung sei endgültig, sagte eine Sprecherin der Brauerei. Derzeit arbeiten rund 120 Beschäftigte in Braunschweig, davon sollen zehn Arbeitsplätze in der Logistik und Materialwirtschaft erhalten bleiben. Zuerst hatte die "Braunschweiger Zeitung" berichtet.

Die Brauerei hatte bereits im Sommer angekündigt, die Produktion auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern. Als Gründe nannte das Unternehmen sinkende Absätze und veraltete Technik.

Übernahme ist gescheitert

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Betriebsrat hatten sich gegen die Pläne gewehrt. Aus ihrer Sicht wäre der Standort nach Investitionen weiterhin leistungsfähig. Sie hatten die Hoffnung, dass ein anderer Getränkeproduzent einsteigt.

Auch für die Brauerei "wäre der Erhalt aller Arbeitsplätze das Wunschszenario gewesen", betonte die Sprecherin der Brauerei. Doch aus der Übernahme werde leider nichts. Die Brauerei in Braunschweig wurde 1871 gegründet. Oettinger hatte die frühere Feldschlößchen-Brauerei 2009 von Carlsberg übernommen.

(VOL.AT/APA)

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