Grenzfrage nach Sanierung: Wer kassiert künftig die Steuer für die Europahütte?
Die Landshuter Europahütte wurde im Jahr 1899 vom Deutschen Alpenverein (DAV), Sektion Landshut, errichtet. Seither thront sie auf rund 2.700 Metern Seehöhe an der österreichisch-italienischen Grenze – mit einem Gastraum, durch den die Staatsgrenze verläuft. Seit Mai 2025 wird das sanierungsbedürftige Gebäude umfassend erneuert.
Klimawandel macht Neubau notwendig
Aufgrund des zurückweichenden Permafrosts kam es in den letzten Jahren zu Schäden im Mauerwerk und Fundament der Hütte. Der hintere Teil musste abgetragen und einige Meter weiter neu errichtet werden. Der neue Bauabschnitt befindet sich nun größtenteils auf österreichischem Boden – im Gegensatz zur ursprünglichen Lage, die zum Großteil in Italien lag.
Steuerfrage nach Standortwechsel offen
Durch die Standortverschiebung stellt sich nun die Frage, welches Land künftig steuerlich zuständig ist – Italien oder Österreich. In den letzten 30 Jahren wurden die Steuern an Italien abgeführt. Laut Pächter Florian Holzer wurde nur der italienische Teil der Hütte betrieben, der österreichische diente als Abstellraum.
Zwischen rechtlichen Grauzonen und politischer Lösung
Die Verhandlungen über die zukünftige Steuerhoheit laufen. Der DAV könnte sich laut Vorstand Bernhard Tschochner auch eine Steuerbefreiung vorstellen, da der Umsatz der Hütte eher gering sei. Alternativ wird geprüft, welches nationale Recht künftig gelten soll – italienisches oder österreichisches. Eine Entscheidung steht noch aus.
Fertigstellung für Sommer 2026 geplant
Der Ersatzbau kostet rund 7,7 Millionen Euro. Neben dem DAV ist auch das Land Südtirol an der Finanzierung beteiligt. Künftig soll ein Stiftungsrat mit Vertretern aus Österreich, Deutschland und Italien den Betrieb koordinieren. Die Fertigstellung ist für Juli/August 2026 geplant.
(VOL.AT)
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