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Anzeige nach Drohung gegen Schule in Niederösterreich

Der Unterricht in der Bildungseinrichtung läuft regulär weiter
Der Unterricht in der Bildungseinrichtung läuft regulär weiter ©APA/THEMENBILD
Nach einer Drohung gegen eine Schule in Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt) ist der 14-jährige Beschuldigte angezeigt worden. Laut Exekutive habe eine "abstrakte Bedrohung" vorgelegen, die "dementsprechend ernst genommen" worden sei, weil der Jugendliche und Ex-Schüler der Bildungseinrichtung der Polizei bereits bekannt war. Das Einsatzkommando Cobra wurde hinzugezogen. Am Mittwoch lief der Unterricht regulär, Areal und Gebäude wurden allerdings von Beamten überwacht.

Die Schulleitung habe am Dienstag "nach Bekanntwerden von Gerüchten über einen möglichen Amoklauf die Behörden informiert", hielt die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung fest. "Schüler und Schülerinnen wandten sich mit dieser Information an die Lehrerschaft", hieß es. Nähere Informationen zu dem mutmaßlich vom 14-jährigen geplanten Amoklauf gab es jedoch nicht, solche lagen auch am Mittwoch nicht vor.

Befragung von 14-Jährigem erfolgt

Am späten Dienstagnachmittag wurde der 14-jährige Beschuldigte ausgeforscht und in Wiener Neustadt lokalisiert sowie angehalten. Nach einer Befragung im Beisein seines Anwalts wurde der Teenager der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt. "Es darf ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass derartige Drohungen, wenn auch unbedacht oder aus Spaß ausgesprochen, keine Kavaliersdelikte darstellen, sondern strafrechtlich verfolgt werden", unterstrich die Landespolizeidirektion.

Der amtsbekannte 14-Jährige soll am 16. Oktober gemeinsam mit einem um ein Jahr älteren Komplizen einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle in Wiener Neustadt verübt haben, wie auch der "Kurier" berichtete. Dabei wurde ein 39-jähriger Angestellter mit einer Faustfeuerwaffe bedroht und Bargeld aus der Kassenlade entnommen. Der Jüngere der beiden stellte sich später der Polizei, auch sein Komplize wurde festgenommen. Nach 14 Tagen Untersuchungshaft kam der 14-Jährige laut "Kurier" unter Auflagen wieder in Freiheit, ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubes ist demnach aber anhängig.

(APA)

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