Ozzy Osbourne: Die letzten Monate einer "Musiklegende"
Der "Prince of Darkness" war nicht nur ein Ausnahmekünstler, sondern auch ein Mensch mit tiefen Verletzungen – physisch wie seelisch. Im Juli 2025 starb Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Doch wie seine Familie nun im hauseigenen Podcast "The Osbournes" schildert, begann der gesundheitliche Verfall schon Monate zuvor.
Bereits im Dezember des Vorjahres zog sich Osbourne bei einem harmlos wirkenden Sturz eine schwere Rückenverletzung zu. "Er meinte nur, sein Rücken tue weh. Niemand ahnte, wie ernst es war", so Sharon Osbourne, 73. Ihr Sohn Jack ergänzt: "Er sprach nicht darüber, weil er ein Gentleman war. Dabei war es ein Wirbelbruch." Dieser Bruch wurde zum Ausgangspunkt für einen gesundheitlichen Absturz: zunehmende Schmerzen, Krankenhausaufenthalte, eine schwere Lungenentzündung – ein "Dominoeffekt", wie Sharon es beschreibt.
Zwischen Krankheit und Lebenswille
Ozzy Osbourne hatte schon länger mit ernsthaften Erkrankungen zu kämpfen – darunter Parkinson, Komplikationen nach Rückenoperationen und Tumoren. Doch sein Lebenswille blieb beeindruckend. Kurz vor seinem letzten Auftritt in Birmingham im Juli sagte er in seiner Radiosendung bei SiriusXM: "Ich beschwere mich ständig, dass ich nicht mehr gehen kann, aber wisst ihr was? Ich lebe noch."
Auch seine Stimme blieb laut Sharon "so gut wie eh und je". Trotz aller Rückschläge arbeitete er täglich mit einem Therapeuten, kämpfte sich durch jede neue Herausforderung. Doch im Hintergrund wuchs die Sorge seiner Familie – ebenso wie die emotionale Belastung.
Schmerz und Trauer
Tochter Kelly, 41, spricht im Podcast offen über ihren Verlust: "Ich wusste nie, wie schlimm Trauer wirklich ist. Ich habe nie gedacht, dass ich fähig bin, jemanden so sehr zu lieben – oder so sehr zu vermissen." Die Offenheit der Familie macht das stille Leiden des Sängers und das Ausmaß der Trauer spürbar.
Gleichzeitig zeigt sich, wie viel Anteilnahme die Familie erfuhr. Sharon ist gerührt: "Ozzy hätte das nie geglaubt. Er hat nicht gewusst, wie sehr er geliebt wurde."
Königliche Anteilnahme
Ein besonderer Moment für die Familie war die Beileidsbekundung von König Charles III., der ihnen einen persönlichen Brief schickte. "Wir haben einen sehr netten Brief vom König erhalten", erzählt Jack Osbourne. Bereits nach einem schweren Motorradunfall 2003 hatte sich Charles gemeldet – nun wiederholte er diese Geste. "Er hat sich die Zeit genommen, uns Trost zu spenden – das bedeutet uns sehr viel", so Sharon.
Auch die Coldstream Guards ehrten Ozzy auf bewegende Weise: Bei der Wachablöse am Buckingham-Palast spielten sie "Paranoid", einen seiner größten Hits mit Black Sabbath.
Die Erinnerung lebt weiter
Trotz des Schmerzes bleibt der Familie viel Dankbarkeit. Kelly sagt unter Tränen: "Ich bin so froh, dass Sidney ihn noch kennenlernen durfte." Jack ergänzt: "Die Kinder haben uns sehr geholfen. Es ist hart, aber auch schön – weil man beginnt, vieles zu hinterfragen und gleichzeitig eine tiefe Dankbarkeit empfindet."
Ozzy Osbourne hat der Musikwelt ein großes Erbe hinterlassen – und seiner Familie Erinnerungen, die weiterleben.
(VOL.AT)
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