Equal Pay Day an Allerseelen: So schneiden Österreichs Bundesländer ab
 
    Der Equal Pay Day fällt heuer auf Allerseelen. Am 2. November haben Männer im Durchschnitt bereits das Jahresgehalt von Frauen erreicht - einen Tag später als noch im Vorjahr. Die Lohnschere beträgt 16,3 Prozent; Männer haben ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 63.451 Euro brutto, das von Frauen liegt bei 53.128 Euro brutto. Zwei Equal Pay Days machen jedes Jahr auf den weiterhin bestehenden Gender Pay Gap aufmerksam, der erste fand im Februar statt.
Equal Pay Day hat sich um drei Wochen verschoben
Den Equal Pay Day im Herbst berechnet die Arbeiterkammer Oberösterreich jährlich aufgrund der durchschnittlichen Jahresbruttobezüge ganzjährig vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, Basis ist die - derzeit aktuellste - Lohnsteuerstatistik aus dem Jahr 2023. Frauen arbeiten demnach 305 Tage "bezahlt" und 60 Tage "gratis", wenn man ihr Gehalt mit jenem der Männer vergleicht. In den letzten zehn Jahren hat sich der Equal Pay Day damit um rund drei Wochen verschoben - 2015 fiel er auf den 11. Oktober, Frauen arbeiteten 82 Tage "gratis".
Bundesländer und Landeshauptstädte im Ranking
Die Equal Pay Days der einzelnen Bundesländer liegen indes weit auseinander. Während Wien mit dem 22. November und einer Lohnlücke von 11 Prozent einmal mehr Vorreiter ist, findet sich Vorarlberg mit dem 10. Oktober und einer Lücke von 22,7 Prozent auf dem letzten Platz. Dazwischen liegen das Burgenland (6. November), Niederösterreich (1. November), Kärnten (31. Oktober), die Steiermark (27. Oktober), Salzburg und Tirol (25. Oktober) sowie Oberösterreich (19. Oktober).
Der Städtebund hat sich auch die Landeshauptstädte angesehen. Diese schneiden grundsätzlich besser ab als das Bundesland, in dem sie liegen - Ausnahmen sind Bregenz als Schlusslicht mit dem 7. Oktober und Eisenstadt mit dem 30. Oktober. Ganz vorne liegt Innsbruck mit dem 23. November.
 
    Unbezahlte Care-Arbeit weiterhin als Streitpunkt
Als Gründe für die Einkommensschere gelten Faktoren wie die ungleiche Aufteilung von bezahlter Arbeit sowie unbezahlter Arbeit - beispielsweise Kindererziehung - zwischen Frauen und Männern. Vor dem Equal Pay Day forderte etwa Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger ausreichend Kinderbetreuungseinrichtungen und Fairness in Partnerschaften.
Eine nächste Etappe am Weg zu mehr Einkommensgerechtigkeit ist laut der Vorsitzenden des Frauenausschusses des Städtebundes und Wiener Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) die Lohntransparenz. Im kommenden Jahr muss eine entsprechende EU-Richtlinie umgesetzt werden. Der Städtebund nimmt neben dem Gewerkschaftsbund und den Frauen- und Mädchenberatungsstellen am Donnerstag auch an einer Pressekonferenz der Arbeiterkammer teil, in der ebenfalls für Lohntransparenz plädiert wird.
(APA/Red)
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