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"Zwei Euro im Automaten – und nichts in der Kassa", sagt Burtscher über Wildpark-Problem

©Strobel/VOL.AT
Im Wildpark Feldkirch sorgt eine Entwicklung für leere Kassen und große Sorgen. Präsident Wolfgang Burtscher spricht über ein Missverständnis, das dem Verein zu schaffen macht – und warum der Park trotz allem keinen Eintritt verlangt.

Seit die Stadt Feldkirch den Parkplatz beim Wildpark kostenpflichtig gemacht hat, hat sich im Park einiges verändert. Der Verein kämpft mit sinkenden Spenden, obwohl die Attraktion so gut besucht ist wie eh und je. Präsident Wolfgang Burtscher spricht im Interview über ein Missverständnis, das den Wildpark hart trifft, und wie der Stand der Diskussion mit der Stadt ist.

"Die Stadt Feldkirch hat aus nachvollziehbaren Gründen die Parkplatzbewirtschaftung eingeführt. Das heißt, man muss für den Wildpark-Parkplatz zahlen. Nun glauben viele, dass, wenn sie dort zwei Euro die Stunde in den Automaten werfen, sie bei uns nichts mehr spenden müssen. Das sind aber zwei verschiedene Dinge", erklärt Burtscher.

Dringend benötigte Einnahmen

Was viele Besucher nicht wissen: Die Einnahmen aus den Parkgebühren gehen ausschließlich an die Stadt Feldkirch. Für den Wildpark, der keinen Eintritt verlangt und auf Spenden angewiesen ist, bleibt dieses Geld aus. "Wir benötigen dringend die Einnahmen aus der Spendenkassa – deswegen unser Appell: Bitte vergesst nicht, auch was in die Kasse zu werfen."

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25.000 bis 30.000 Euro fehlen jedes Jahr

Seit Einführung der Parkgebühren vor zwei Jahren fehlen dem Verein rund 25.000 bis 30.000 Euro pro Jahr in der Spendenkassa. Gespräche mit der Stadt über eine finanzielle Unterstützung laufen. "Wir hatten die grundsätzliche Zusage, dass uns die Fehleinnahmen zumindest teilweise abgegolten werden. Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen, aber ich bin guter Dinge", sagt Burtscher.

Für den Parkplatz muss man täglich zwischen 08:00 und 18.00 Uhr bezahlen. ©Strobel/VOL.AT
Die Tarife vor Ort. ©Strobel/VOL.AT

Die Sache mit dem Eintritt

Vor Ort trifft VOL.AT auf ein Pärchen aus dem Erzgebirge in Deutschland. "Ich hab mich eh’ schon gefragt, warum man hier keinen Eintritt bezahlt. Bei uns in Deutschland ist das ganz normal – und ich würde auf jeden Fall auch zahlen. Spenden oder Eintritt, das muss einfach sein", sagt die Frau.

Futter und Pflege kosten Geld, aktuell bleiben die Spenden aus, die dringend benötigt werden. ©Strobel/VOl.AT
Seltene Arten, wie die weißen Esel, eine Züchtung aus dem vorigen Jahrhundert, sind im Wildpark zu Hause. ©Strobel/VOL.AT

Muss ein Zaun errichtet werden?

"Es ist völlig unmöglich, ein so großes Gelände einzuzäunen", entgegnet Burtscher auf die Frage, warum der Park auf Spendenbasis basiert. "Und außerdem ist es städtischer Grund – da müsste auch die Stadt Feldkirch mitreden. Aber in der Praxis wäre das gar nicht durchführbar." Die Idee eines frei zugänglichen Wildparks stammt aus dem Jahr 1963. Damals gründeten drei Tierfreunde den Verein, um heimische Tierarten erlebbar zu machen – ohne Eintritt, für alle.

Zum Spendenkonto mit Paypal

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(VOL.AT)

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