Vorarlberger Fahrradpolizei kündigt regelmäßige Schwerpunktkontrollen an
Die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern, E-Bikes und E-Scootern steigt österreichweit. Laut einem aktuellen Bericht des Innenministeriums verunglücken immer mehr Verkehrsteilnehmer auf zwei Rädern – nicht nur in Ballungszentren. Während Wien bereits seit Längerem auf regelmäßige Schwerpunktkontrollen setzt, zieht nun auch Vorarlberg nach.
Alkohol- und Drogenkontrollen
Insgesamt 30 Fahrradpolizisten sind laut Landespolizeidirektion Vorarlberg derzeit in allen vier Bezirken im Einsatz. Sie kontrollieren Radwege, Mischverkehrsflächen und neuralgische Punkte, etwa bei Schulen oder in Innenstädten.
"Die Fahrradpolizei ist sowohl im regulären Streifendienst als auch bei Schwerpunktaktionen, etwa gemeinsam mit Motorradfahrern des Bezirks-Verkehrsdienstes, unterwegs – allerdings in geringerem Umfang als in Wien", sagt Polizeisprecher Markus Schütz.
Neben Routinekontrollen gehören auch Alkohol- und Drogentests bei Radfahrern dazu. Auffällige Verhaltensweisen oder Unfälle sind meist der Auslöser. Im Winter wird die Präsenz reduziert, ganz eingestellt aber nie. "In den Wintermonaten werden die Streifen verringert", so Schütz.
Manipulierte Motoren, hohes Risiko
Zunehmend Sorgen bereiten den Behörden frisierte E-Bikes und E-Scooter. Durch Manipulationen am Motor oder an der Tempobegrenzung lassen sich Geschwindigkeiten erzielen, die klar außerhalb der gesetzlichen Grenzen liegen – mit entsprechenden Gefahren.
- "Dieses Thema wird von jeder Polizeistreife behandelt, nicht nur von der Fahrradpolizei", betont Schütz.
Solche Eingriffe sind nicht nur illegal, sondern verändern auch die Haftung im Schadensfall: Wer ein E-Bike technisch aufrüstet, verliert im Ernstfall seinen Versicherungsschutz – und riskiert eine Anzeige.
"Regelmäßige Schwerpunktkontrollen in allen Bezirken"
Von einer "verstärkten Kontrolle im ländlichen Bereich", wie sie Innenminister Gerhard Karner angekündigt hat, sei der Landespolizeidirektion Vorarlberg derzeit nichts Konkretes bekannt. "Im Rahmen des jährlichen Arbeitsprogramms der Landespolizeidirektion werden regelmäßig Schwerpunktkontrollen in allen Bezirken – also auch in ländlichen Regionen – durchgeführt", erklärt Schütz. Diese Aktionen hätten bereits stattgefunden und seien auch für 2026 vorgesehen.
Eigene Ausbildung für Fahrradpolizisten
Auch wenn Vorarlberg bislang keine Zunahme schwerer Fahrradunfälle wie in anderen Bundesländern verzeichnet, bleibt das Thema Verkehrssicherheit im Fokus der Polizei.
Wer Teil der Fahrradpolizei werden möchte, muss mehr können als Rad fahren. Nach der Polizeigrundausbildung folgt ein Leistungstest, eine viertägige Basisausbildung und jährlich verpflichtende Fortbildungen. Erst dann dürfen die Beamten mit ihren Bikes voll ausgerüstet auf Streife gehen.
Das Ziel: Sichtbare Präsenz, Prävention und Sicherheit – auch auf zwei Rädern. In Zeiten zunehmender Mobilität auf Radwegen will die Vorarlberger Polizei so ein Signal setzen: Wer fährt, soll sicher ankommen.
(VOL.AT)
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