Noch ist die neue Saison der Austrian Volley League 2 (AVL2) jung, und schon kommt es am Freitag (19.30 Uhr) in der Sporthalle der Mittelschule Höchst zum ersten großen Kräftemessen zweier Traditionsklubs: Der blum VBC Höchst empfängt den VC Raiffeisen Dornbirn zum mit Spannung erwarteten Ländle-Derby.
Früherer Derbytermin
Es ist das neunte Duell der beiden Teams auf Bundesligaebene seit dem Aufstieg der Höchster Damen 2022/23. Die Bilanz spricht mit 5:3 Siegen und einem Satzverhältnis von 19:12 für die Gastgeberinnen, die aktuell auf dem dritten Zwischenrang liegen, Dornbirn rangiert fünf Plätze dahinter auf Rang acht.
Dass das Ländle-Derby bereits so früh in der Saison ausgetragen wird, liegt am bevorstehenden Lehrgang des U18-Nationalteams (30.10. – 02.11.), bei dem gleich vier Spielerinnen der beiden Vereine nominiert wurden. Von Höchst reisen Zuspielerin Mia Ancevski (15) und Außenangreiferin Mia Nagel (17) an, Dornbirn stellt mit Eva Lorünser (15) und Nathalie Böhnel (16) ebenfalls zwei Talente.
Vorfreude auf "cooles Derby"
Die Gastgeberinnen aus Höchst sind mit drei Siegen aus vier Spielen gut in die Saison gestartet. Spielertrainerin Claudia Lubetz sieht ihre Mannschaft auf Kurs Richtung Meisterrunde. Besonders das knappe 3:2 gegen die Steelvolleys Linz/2, bei dem die Ländle-Equipe mit 17:15 im Entscheidungssatz die Oberhand behielt, zeigte die mentale Stärke des Teams. Auch das Auftaktduell gegen Titelfavorit TI-volley, ein 2:3 trotz Personalausfällen, unterstreicht, dass Höchst in der oberen Tabellenhälfte mitspielen kann.
"Wir haben gezeigt, dass wir Ausfälle kompensieren und Spiele drehen können", so Lubetz. Für die 40-Jährige ist das Derby mehr als ein gewöhnliches Ligaspiel: "Es geht darum, welches Team aktuell die Krone im Bundesland aufhat." Ihre Vorfreude ist spürbar: "Ich glaube, für viele unserer Spielerinnen wird es ein cooles Derby, man kennt sich untereinander, das macht es emotional."
Junge Garde gefordert
Auf der Gegenseite will der VC Dornbirn mit einer blutjungen Truppe überraschen. Der Altersdurchschnitt der Mannschaft liegt bei 16 Jahren, viele Spielerinnen stehen erstmals in einem Bundesliga-Kader. Für Stabilität sorgt Pia Röser (23), die nach zwei Jahren Pause wieder auf dem Feld steht. "Ich spiele einfach für mein Leben gern Volleyball", sagt sie, "und freue mich riesig auf das Derby. Auch wenn Höchst auf dem Papier als Favorit gilt, es ist alles möglich."
Für viele ihrer Teamkolleginnen ist es das erste Derby – Nervosität inklusive. Doch Röser sieht darin auch eine Chance: "Gerade in solchen Spielen kann man über sich hinauswachsen." Die bisherige Saisonbilanz mit einem Sieg aus drei Spielen verdeutlicht: Es ist noch Luft nach oben.
Respekt und Rivalität
Beide Teams gehen mit großer gegenseitiger Wertschätzung in das neunte Bundesliga-Duell ihrer Geschichte. Aus Höchster Sicht wird vor allem die Unberechenbarkeit des jungen Gegners betont. "Sie erinnern mich stark an unsere Anfangszeit – mutig, befreit und mit nichts zu verlieren", sagt Claudia Lubetz.
Auch auf Seiten des VC Dornbirn ist man sich der Stärken des Gegners bewusst: "Höchst kämpft um jeden Ball, bringt viel Erfahrung mit und schafft es auch in schwierigen Phasen, Ruhe zu bewahren und die richtigen Lösungen zu finden."
Am Ende ist es ein Duell zweier Spielphilosophien: Talent gegen Erfahrung und die Frage, wer sich an diesem Abend vorerst die Krone aufsetzen darf.
(VOL.AT)
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