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"Rückschläge gehören dazu"

©Lisa Gode
Der Schoppernauer Skispringer Niklas Bachlinger verpasste den Weltcup-Quotenplatz, nun richtet sich sein Blick nach vorn.

In Klingenthal lief es für Niklas Bachlinger nicht nach Wunsch. Mit den Rängen neun und elf konnte der 23-jährige Bregenzerwälder im Kampf um die drei internationalen Zusatzplätze für das erste Weltcup-Drittel nicht mehr entscheidend eingreifen.

Der Bregenzerwälder verpasst vorerst den Sprung in den Weltcup. ©Lisa Gode

"Ich werde wieder eine Chance bekommen"

Besonders bitter: Während Teamkollege Jonas Schuster am Ende nur einen Punkt am Quotenplatz vorbeischrammte, war Bachlinger bereits nach dem ersten Wettkampftag praktisch aus dem Rennen. "Ich habe ehrlich gesagt schon am Samstag innerlich damit abgeschlossen", gibt Bachlinger offen zu.

Auch wenn das Ergebnis nicht seinen Erwartungen entsprach, bleibt er gefasst: "Natürlich ist es schade. Aber Rückschläge sind Teil des Sports, man muss weitermachen. Ich werde wieder eine Chance bekommen, die ich dann nützen muss."

Fehler zur Unzeit

Im Sommerverlauf hatte sich Bachlinger in starker Form präsentiert, mit konstanten Platzierungen unter den Top Ten und der zwischenzeitlichen Führung in der Sommer-Grand-Prix-Wertung. Doch gegen Ende schlichen sich kleine Fehler ein. "Ich bin die letzten Wochen nicht mehr ganz so locker gesprungen wie noch zu Beginn des Sommers. Es hat ein bisschen an Spritzigkeit gefehlt", analysiert er selbstkritisch.

Trotzdem sieht er Fortschritte: "Ich habe körperlich und mental einen Schritt gemacht. Auch wenn es am Schluss nicht gereicht hat, nehme ich viel Positives mit."

Dank starker Leistungen darf sich Bachlinger über seinen ersten Kopfsponsor freuen. ©Lisa Grode

Seine Entwicklung blieb auch außerhalb des Sprungsports nicht unbemerkt. Dank seiner starken Auftritte im Sommer wurde ein neuer Sponsor auf den Bregenzerwälder aufmerksam. Bachlinger verfügt nun erstmals über einen offiziellen Kopfsponsor. "Das ist natürlich eine schöne Bestätigung für meine Arbeit und hilft mir, auch finanziell besser aufgestellt in die kommende Saison zu gehen", sagt er dankbar.

Ein versöhnlicher Abschluss

Ganz abgeschlossen ist die Sommersaison aber noch nicht. Kommendes Wochenende steht, just in Klingenthal, das Finale des Sommer-Grand-Prix auf dem Programm. Zwei Bewerbe, in denen Bachlinger noch einmal zeigen will, was in ihm steckt. Aktuell liegt er auf Rang drei der Gesamtwertung, mit 48 Punkten Rückstand auf den führenden Deutschen Philipp Raimund und sechs auf den Japaner Sakutaro Kobayashi.

"Ich gehe nicht davon aus, dass Philipp nicht einzuholen ist, der springt gerade in einer eigenen Liga", sagt Bachlinger realistisch. "Aber der zweite Endrang ist noch in Reichweite. Ich will nochmal angreifen und das Ding ordentlich zu Ende bringen."

Fokus auf Ruka

Nach dem Grand-Prix-Finale stehen zwei Wochen Eisspurkurse an, danach folgt eine kurze Trainingspause. Anschließend beginnt bereits die Vorbereitung auf das nächste große Ziel: das Continental-Cup-Wochenende in Ruka Mitte Dezember. Dort bietet sich für Bachlinger erneut die Möglichkeit, einen Weltcup-Quotenplatz für Österreich zu sichern.

Beim Sommer-Grand-Prix-Finale möchte Bachlinger noch einmal angreifen. ©Lisa Grode

"Ich hoffe, dass wir davor schon ein paar Schneesprünge machen können, möglichst in der Nähe", erklärt der WSV Schoppernau-Athlet.

Trotz der Enttäuschung von Klingenthal bleibt Niklas Bachlinger motiviert: "Der Sommer war nicht umsonst. Ich habe gesehen, dass ich ganz vorne mitmischen kann. Jetzt will ich das im Winter bestätigen."

(VOL.AT)

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