Große Qualitätsunterschiede bei Test von Autokindersitzen

Zuletzt waren im Mai 19 Kindersitze getestet worden, nun befanden sich weitere 16 aktuelle Modelle in den Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffe auf dem Prüfstand. "Am besten schnitt der Britax Römer Kidfix Pro ab, gefolgt vom Axkid Up, beide geeignet für Kinder von etwa vier bis zwölf Jahren", berichtete Kerbl. "Unter den Sitzen für Kinder bis etwa eineinhalb Jahre überzeugten die zwei Modelle von Joei - der i-Level Pro sowie der i-Level Pro + i-Base Encore mit drehbarer ISOFIX-Basisstation."
Negativ fielen den Fachleuten der Chipolino OIympus i-Size und der Reecle 360 (ZA i-Size) auf, die jeweils bis rund zwölf Jahre konzipiert sind. Bei beiden Modellen lösten sich im Crashtest die Sitzschalen und wurden durch das Fahrzeug geschleudert, das potenzielle Verletzungsrisiko sei enorm. Der ÖAMTC hatte wegen der Schwere der Sicherheitsmängel auch bereits im Vorfeld auf die schlechten Ergebnisse hingewiesen. "Zusätzlich wurde beim Chipolino-Sitz das Flammschutzmittel TCPP nachgewiesen, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein", erläuterte Kerbl. Auch der Maxi-Cosi Nomad Plus war "nicht genügend", da er laut dem Mobilitätsclub den Schadstoff PFOA in einer Konzentration enthält, die über dem EU-Grenzwert liege.
Richtige Anwendung entscheidend für Sicherheit
Ein Kindersitz könne aber noch so gut sein. "Wenn er falsch eingebaut oder verwendet wird, bleibt das Verletzungsrisiko hoch", warnte Kerbl. Er empfiehlt: Fahrzeug- und Hosenträgergurte bei jedem Anschnallen straff anziehen. Jacken unter dem Beckengurt hervorziehen, damit der Gurt möglichst nah am Körper anliegt. Lehne des Vordersitzes nicht zu weit nach hinten stellen - "Überlebensraum" ist wichtig, um Kopfverletzungen zu vermeiden. Gurte, Kopfstütze und Rückenlehne regelmäßig an die Größe des Kindes anpassen. Wechsel in den nächstgrößeren Kindersitz erst dann, wenn das Kind tatsächlich herausgewachsen ist.
(APA)
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