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Trafiken in Vorarlberg testen KI zur Altersverifikation – Hafner zeigt wie's geht

Trafiken in Vorarlberg testen KI-Altersverifikation beim Kauf von z.B. Nikotinbeuteln.
Trafiken in Vorarlberg testen KI-Altersverifikation beim Kauf von z.B. Nikotinbeuteln. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Um den Jugendschutz weiter zu stärken, testen Trafikanten in Vorarlberg derzeit ein innovatives Altersverifikationssystem per KI-Gesichtserkennung. VOL.AT hat sich vor Ort ein Bild gemacht.

Wer Produkte wie Nikotinbeutel oder Zigaretten kaufen möchte, muss laut Gesetz nachweisen, dass er oder sie volljährig ist. Um den Jugendschutz im stationären Handel weiter zu verbessern, setzen einige Trafiken in Vorarlberg nun auf ein digitales Zusatzsystem zur Altersverifikation.

Auch bei Tabaktrafikanten-Obmann Christian Hafner in Mäder wird seit dieser Woche ein neues System zur Altersverifikation getestet. Dazu kommt auch KI zum Einsatz. VOL.AT war vor Ort und hat den Selbsttest gewagt.

Christian Hafner zeigt, wie es funktioniert. Es kann zwischen Ausweis- und Gesichtsscan gewählt werden. ©VOL.AT/Mayer

Video: Selbsttest vom KI-Gesichtsscan

Testlauf mit KI in Vorarlberger Trafiken

Wer Produkte kaufen möchte, die dem Jugendschutz unterliegen, kann an der Kasse zwischen einem Ausweisscan oder einem KI-gestützten Gesichtsscan wählen. Die künstliche Intelligenz erkennt dabei, ob die Person alt genug ist. Man arbeite nach der Regel "18 + 7": "Jemand, der aussieht, als ob er unter 25 ist, möchten wir eigentlich dazu anhalten, den Ausweis zu zeigen", so der Trafikant. "Die Daten werden nicht gespeichert." Wenn das System Zweifel hat, wird also zusätzlich von der Verkäuferin ein Ausweis verlangt.

Die Kamera öffnet sich und "scannt", ob man alt genug zum Kauf ist. ©VOL.AT/Mayer

"Auf ganz Österreich entsprechend ausrollen"

Wenn die Mitarbeiterin ein Produkt an der Kasse scannt, poppt direkt das Fenster am Tablet auf: ‚sensible Genussware‘. Dann kann entschieden werden, ob ein Alterscheck notwendig ist, erklärt Hafner beim VOL.AT-Lokalaugenschein. "Das ist aktuell ein Pilotprojekt", meint er. "Wir möchten das, sobald es konsistent ist und wir wissen, dass es super funktioniert, auf ganz Österreich entsprechend ausrollen." Das Pilotprojekt wird mit Unterstützung aus der Industrie durchgeführt. "Die Regierung ist definitiv sehr motiviert, uns hier zu unterstützen, den Jugendschutz noch besser auszuführen", ist sich Christian Hafner sicher. Man versuche, noch zusätzlich zu optimieren.

Redakteurin Mirjam testete die Altersverifikation. ©VOL.AT/Mayer

Das Ergebnis des VOL.AT-Selbsttests vor der Kamera: Redakteurin Mirjam (27) sah laut KI-Gesichtsscan "alt genug" aus, um z. B. Nikotinbeutel zu erwerben.

©VOL.AT/Mayer

(VOL.AT)

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