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Ministerrat beschließt das Aus für Klebevignette

Das Klebepickerl hat ausgedient.
Das Klebepickerl hat ausgedient. ©VN/Lerch; Canva
Die Bundesregierung hat das Lkw-Maut-Paket und den vollständigen Umstieg auf die digitale Vignette ab 2027 beschlossen.

Ab dem Jahr 2027 wird die bisherige Klebevignette endgültig durch die digitale Variante ersetzt. Laut Mobilitätsministerium bringt der Schritt mehr Komfort, weniger Aufwand und einen nachhaltigen Ansatz für die Nutzer. Bereits jetzt sind rund drei Viertel aller Jahresvignetten digital, bei Kurzzeitvignetten liegt der Anteil bei über 50 Prozent.

Für 2026 bleibt noch beides gültig – sowohl Klebe- als auch Digitalvignette. Der Preis beträgt 106,80 Euro, angepasst um 2,9 Prozent an den Verbraucherpreisindex. Die ASFINAG will das Vertriebsnetz bis zum Umstieg weiter ausbauen. Digitale Vignetten bleiben auch künftig in Trafiken, Tankstellen, Mautstellen sowie bei ARBÖ und ÖAMTC erhältlich. Damit soll der analoge Zugang erhalten bleiben.

Die Farbe für die Vignette 2026 ist übrigens "feuerrot":

©ASFINAG

Das Ministerium verweist auf Vorteile wie Abo-Optionen, Erinnerungsservice und einfache Nutzung bei Wechselkennzeichen.

Lkw-Maut-Paket stärkt ökologische Lenkung

Das neue Lkw-Maut-Paket soll laut Bundesregierung für mehr Transparenz und Planungssicherheit in der Transportwirtschaft sorgen. Künftig werden externe Kosten für Luftverschmutzung, Lärm und CO₂-Emissionen stärker eingerechnet – rund 42 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr. Damit sollen ökologische Anreize verstärkt und die Finanzierung der Straßeninfrastruktur langfristig abgesichert werden.

Um Unternehmen zu entlasten, wird die Valorisierung der Infrastrukturkosten für 2026 einmalig ausgesetzt. Der CO₂-Lenkungseffekt bleibt bestehen. Für emissionsfreie Lkw gilt bis 2030 eine Rabattregelung von derzeit 75 Prozent, was Investitionssicherheit schaffen soll. Das Mobilitätsministerium unterstützt den Umstieg mit rund 80 Millionen Euro im Rahmen des E-Mobilitätsprogramms „eMove Austria“.

"Schritt für Schritt zukunftsfähige Mobilität"

Mobilitätsminister Peter Hanke erklärte: "Mit dem heutigen Beschluss schaffen wir gleich zwei wesentliche Fortschritte: Wir sorgen für mehr Kostenwahrheit im Straßenverkehr und unterstützen gleichzeitig die Transportwirtschaft beim Umstieg auf emissionsfreie Lkw. Zudem ist der Umstieg auf die digitale Vignette der nächste Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit"

Er betonte, man wolle den Alltag der Autofahrer einfacher, moderner und nachhaltiger gestalten, ohne analoge Angebote zu beschränken.

(VOL.AT)

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