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Perlen des Christentums – Vortrag bei ALTER.nativ

Mag. Barbara Knittel, Feldkirch
Mag. Barbara Knittel, Feldkirch ©ALTER.nativ
Auf eine anregende und spannende Reise durch ihre Theologie nahm Barbara Knittel (Feldkirch)  – Theologin und Psychotherapeutin -  die zahlreich erschienen Interessierten bei ihrem Vortrag zu den „Perlen des Christentums“ kürzlich im Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast mit.

Sie beschrieb in ihrer Einführung, die sie das Innehalten einer 85-Jährigen in einer unsicheren Zeit nannte, wie sie das Leben sieht und dass eine ihrer großen Erkenntnisse ist, dass das Leben nie fertig ist. Und vor allem nicht fertig werden muss. Es entwickelt sich immer Neues; so wie sich unsere Gedanken ständig weiterentwickeln.

Die Anwesenden waren schnell mit der Vortragenden einig, dass wir in einer Zwischenzeit leben, in der Vergangenes zerbricht und wir nicht wissen, wohin die Reise geht. In ihren weiteren Ausführungen plädierte sie dafür, dass wir alle „den Faden der Menschlichkeit“ weben sollen, um den Zerstörern etwas Positives entgegenzusetzen.

Besonders nachvollziehbar war die Erklärung, wie Perlen entstehen. Wenn ein Fremdkörper in eine Auster eindringt, dann ist diese in der Lage daraus eine Perle zu kreieren. Ohne, dass wir fremdes zulassen, können daher keine Perlen entstehen.

Für ihren Vortrag hat Knittel drei Perlen ausgesucht.
Die erste Perle soll uns ermuntern, mit der Überflutung von schlechten Nachrichten umzugehen. Wenn wir unsere Sinne, auch im Austausch mit anderen Menschen, schärfen, dann kann das gelingen.
Die zweite Perle nennt sie die wahrhaftige Liebe. Der Spruch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist seit jeher eine große Herausforderung und trotzdem immer wahr.
Mit der dritten Perle wird beschrieben, wie wir mit unserer Verletzlichkeit umgehen können. Verletzung im menschlichen Leben passieren. Oft bleiben auch Narben zurück. Durch Selbstfürsorge und oft auch durch die Unterstützung durch andere Menschen ist es möglich Verletzungen und auch Traumata zu heilen.

Zum Abschluss ihrer Ausführungen macht die Vortragende Mut auszuhalten, auch wenn noch keine Lösungen in Sicht sind. Sie regt an, nicht abzustumpfen, sich einzubringen und als Friedensstifer:in aufzutreten.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es ein Vormittag auf Augenhöhe war, der neue Anregungen und Vorschläge gebracht hat, wie wir trotz der Unsicherheiten der heutigen Zeit einen optimistischen Blick in die Zukunft werfen können. Das liegt vor allem an uns selbst.

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