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Flug gecancelt: Wiener fährt 1300 Kilometer mit dem Mietwagen heim

Flug gestrichen: Wiener fährt 1.300 km im Auto heim
Flug gestrichen: Wiener fährt 1.300 km im Auto heim ©APA/AFP/Screenshot Google Maps
Ein geplatzter Rückflug aus Paris brachte einen Wiener in eine missliche Lage: Weil Austrian Airlines seinen Flug kurzfristig strich und keine zeitnahe Alternative anbot, fuhr er die 1300 Kilometer nach Wien einfach selbst – mit dem Mietwagen.

Ein 34-jähriger Wiener musste sich am Donnerstagabend selbst zu helfen wissen: Statt wie geplant von Paris mit dem Flugzeug nach Wien zurückzukehren, saß er plötzlich am Steuer eines Mietwagens – und fuhr die knapp 1300 Kilometer lange Strecke eigenhändig zurück. Der Grund: Sein Austrian-Airlines-Flug wurde kurzfristig gestrichen.

Flugausfall in Paris – und kaum Hilfe vor Ort

Geplant war ein Rückflug von Paris-Charles-de-Gaulle nach Wien-Schwechat um 20.15 Uhr. Doch noch bevor der Flieger überhaupt starten konnte, kam die Ernüchterung: Der Flug wurde abgesagt – laut AUA wegen "einer Verspätung des vorhergehenden Fluges und daraus resultierender operationeller Gründe".

Was folgte, war laut Angaben des betroffenen Passagiers ein Abend voller Frust und Ungewissheit: "Wir stehen hier am Flughafen ohne konkrete Infos, wann es einen Rückflug nach Wien gibt", schilderte er gegenüber einer österreichischen Tageszeitung. Auch die Hotline der Austrian Airlines habe keine Klarheit gebracht, Umbuchungsoptionen wurden nur für den nächsten Tag angeboten. Die Lage am Flughafen beschrieb er als "total chaotisch".

©Screenshot Google Maps

Eigeninitiative statt Warteschlange

Aus Enttäuschung und Erschöpfung traf der Wiener eine drastische Entscheidung: Statt eine Nacht in Paris zu verbringen und auf einen möglichen Flug zu warten, mietete er kurzerhand ein Auto – und machte sich auf den Heimweg. Knapp 14 Stunden später kam er, sichtlich erschöpft, wieder in Wien an.

Austrian Airlines reagiert – Passagier fühlt sich alleingelassen

Auf Nachfrage erklärte die Fluglinie, dass betroffene Fluggäste, die ihre Kontaktdaten hinterlegt hatten, rund zwei Stunden vor dem geplanten Abflug per SMS und E-Mail über die Stornierung informiert worden seien. Auch vor Ort sei versucht worden, über die Situation zu informieren. "Wir bedauern sehr, dass Fluggästen dadurch Unannehmlichkeiten entstanden sind", teilte ein AUA-Sprecher mit.

Für den 34-jährigen Wiener war das allerdings wenig tröstlich: Ohne klare Perspektive, wie und wann er zurück nach Hause kommt, setzte er auf Eigenverantwortung – und einen Mietwagen.

(VOL.AT)

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