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Neue Exporthürde aus Peking: So steuert China den E-Auto-Fluss

China verschärft die Regeln für den Export von Elektroautos.
China verschärft die Regeln für den Export von Elektroautos. ©APA/AFP
China verschärft die Exportbestimmungen für Elektroautos. Die neuen Regeln könnten besonders den europäischen Markt beeinflussen.

Ab 2026 ist für den Export reiner Stromer eine spezielle Genehmigung erforderlich. Das teilte das chinesische Handelsministerium mit.

Bislang war es möglich, E-Autos auch außerhalb offizieller Vertriebswege zu exportieren. Diese Praxis wird nun eingeschränkt: Nur noch Hersteller und autorisierte Firmen dürfen Fahrzeuge ins Ausland verkaufen.

Schutz der Marke und Marktsteuerung

Laut der Ankündigung will die Regierung damit unlauteren Wettbewerb eindämmen und das Image chinesischer Marken im Ausland schützen. Zudem dürfte ein weiterer Grund sein, dass manche Hersteller Fahrzeuge als Gebrauchtwagen deklarierten, um Überproduktionen günstiger loszuwerden.

Die neue Regelung entspricht bestehenden Vorgaben für Verbrenner und Hybride und wird nun auf Elektroautos ausgeweitet. Sie erlaubt es China künftig auch, gezielt zu steuern, welche Marken wohin exportiert werden.

Auch europäische Hersteller betroffen

Die Exportregulierung betrifft nicht nur chinesische Unternehmen. Auch internationale Hersteller mit Produktion in China wie Tesla, BMW, Cupra, Volvo oder Smart fallen unter die neuen Regeln.

Besonders kleinere Marken, die über freie Importeure nach Europa kommen, könnten von Verzögerungen betroffen sein. Große Konzerne wie BYD dürften hingegen leichter Zugang zu den Genehmigungen bekommen und ihre Exporte gezielter steuern.

Auswirkungen auf den europäischen Markt

Der europäische Markt zählt zu den wichtigsten Abnehmern chinesischer Elektroautos. Durch die neue Lizenzpflicht könnte es ab 2026 zu Lieferverzögerungen kommen. Für Händler und Kunden in Europa könnte sich die Verfügbarkeit chinesischer Modelle damit verändern.

Das Verfahren sieht vor, dass Unternehmen eine spezielle Exportlizenz beantragen müssen. Auch die Zollkontrollen werden entsprechend angepasst. Die tatsächlichen Auswirkungen auf den Markt bleiben abzuwarten. Fest steht jedoch: Die Regulierung dürfte die Dynamik im stark wachsenden E-Auto-Segment merklich beeinflussen – auch in der Schweiz.

(VOL.AT)

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