Eine Geschichte über zwei Freundinnen, die seit der Schulzeit eng verbunden sind und deren Karrieren auf ganz unterschiedlichen Pfaden verliefen, ehe sie nun wieder zusammengefunden haben.

Schülerliga als Startschuss
Schon 2019 standen die beiden gemeinsam auf dem Feld, damals noch als Schülerinnen des BG Bregenz-Blumenstraße. Seite an Seite wurden sie bei der Bundesmeisterschaft der Sparkassen-Schülerliga im Volleyball ihre Favoritenrolle gerecht. Mit einem 3:1-Finalerfolg über die NMS Bad Radkersburg holt sich nach 2010 zum zweiten Mal in der 42-jährigen Geschichte den Siegerpokal.
Über 1000 Zuschauer verfolgten das Finalduell in der Dornbirner Messehalle, ein Erlebnis, das beiden Mädchen in Erinnerung geblieben ist. „Ich erinnere mich sehr gerne daran. Es war eine tolle Zeit, wir haben uns damals schon super verstanden“, blickt Hinteregger zurück.
Sechs Jahre später funktioniert das Zusammenspiel noch immer. „Wir haben uns in der Vorbereitung wieder richtig gut eingespielt. Es ist, als hätten wir nie getrennt gespielt“, erzählt Kwakpovwe, die mittlerweile als Mittelblockerin agiert, während Hinteregger ihre Stärken auf der Außenangriffsposition einbringt.
Neustart beim Rekordmeister
Hinteregger wechselte 2021 in die Schweizer Nationalliga A zu Kanti Schaffhausen, absolvierte parallel dazu die Matura am Sportgymnasium und entschied sich 2024 für ein Lehramtsstidium für Sport und Mathematik in Wien, samt Wechsel zu Sokol/Post in Niederösterreich. „Die Entscheidung für Wien fiel auch, weil ich hier sportlich mehr Chancen sehe, mehr Spielzeit, mehr Verantwortung. Gerade mit Blick auf die Europameisterschaft 2026 war das für mich wichtig“, sagt die 20-jährige ÖVV-Teamspielerin.

Kwakpovwe spielte weiter bei ihrem Stammverein blum VBC Höchst und wechselte nach der Matura am Sportgymnasium ebenfalls in die Bundeshauptstadt, startete ihre berufliche Karriere in einer Anwaltskanzlei und suchte bei West Wien und Bisamberg/Hollabrunn in der ÖVV-Bundesliga die sportliche Herausforderung. „Es waren auf Anhieb sehr gute, vertrauensvolle Gespräche. Und natürlich ist Sokol/Post mit 52 nationalen Ligatiteln die Topadresse in Österreich“, beschreibt die Höchsterin ihren Werdegang.
Der Weg zum Triple
Der Titel im Supercup war der erste Schritt, doch der große Plan ist klar: das Triple – also Supercup, ÖVV-Cup und Meistertitel. „Wir sind gut in die Saison gestartet, aber wissen auch, dass das erst der Anfang war“, betont Hinteregger.

„Jetzt geht es um die Liga und den Cup. Da müssen wir ebenso an unser Limit kommen“, gibt die Wolfurterin die Richtung vor. Kwakpovwe ergänzt: „Wir haben die Qualität, jetzt geht es darum, diese auch konstant zu zeigen.“

Kwakpovwe ergänzt: „Wir haben die Qualität, jetzt geht es darum, diese auch konstant zu zeigen.“Auch persönlich haben die beiden 20-Jährigen klare Ziele. Hinteregger will sich für den ÖVV-Kader bei der EURO 2026 empfehlen. „Es ist das erste Mal seit 1971, dass Österreichs Damen bei einer EM dabei sind. Das ist eine einmalige Chance, da will ich dabei sein.“
Blindes Verständnis
Ihre Clubkollegin sieht in der neuen Umgebung vor allem Entwicklungspotenzial: „Das Trainingsniveau ist bei Sokol/Post ist extrem hoch. Ich will mich stetig verbessern, mir meine Spielzeit verdienen und zeigen, was ich kann.“
Dass sie mit Hinteregger eine langjährige Weggefährtin und „Landsfrau“ an ihrer Seite hat, hilft beim Einstieg ins neue Umfeld. „Wenn du weißt, dass du jemanden hast, der dich kennt – das macht es einfacher, auch was die sprachliche Barriere betrifft“, lacht Kwakpovwe.
Doublesieger Sokol/Post festigte damit bereits mit dem Supercup-Erfolg über die Erzbergmadln aus Trofaiach seine Vormachtstellung. Nach dem Umzug in die neue Sport Arena Wien will der Club künftig vor bis zu 3.000 Leuten spielen. Vorjahresfinalist UVC Graz versprach, sein Bestes zu tun, um „Sokol/Post vom Thron zu stürzen“, wie es Libera Anna Oberhauser trotz „Verjüngungskur“ im Team ankündigte.
(VOL.AT)
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