Invasiver Schädling Japankäfer in Tirol nachgewiesen

Das nationale Referenzlabor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) habe mittlerweile bestätigt, dass es sich bei dem Fund in Tirol um einen Japankäfer (Popillia japonica) handle. Der ursprünglich aus Japan stammende Käfer unterliegt in der Europäischen Union (EU) aufgrund seines Schadpotenzials besonderen Bekämpfungsmaßnahmen. Die invasive Art kann offenbar große Schäden verursachen: Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte vieler Nutz- und Zierpflanzen, während die Larven (Engerlinge) im Boden die Wurzeln von Rasen, Mais, Gemüse und anderen Kulturen schädigen. Die Schäden ähneln jenen durch Maikäfer oder Gartenlaubkäfer.
Im Rahmen eines österreichweiten Überwachungsprogramms wurden auch in Tirol Lockstofffallen entlang verkehrsreicher Transport- und Reiserouten eingesetzt. Der Japankäfer kann zwar selbst fliegen, legt weite Strecken aber meist als "blinder Passagier" in Fahrzeugen oder mit Pflanzenmaterial zurück. Nach dem Fund in Angath soll dieses Netz an Fallen weiter verstärkt werden, hieß es.
Österreichweit erster Nachweis in Vorarlberg
Ende Juli war eine Frau in Hörbranz im Bezirk Bregenz in ihrem Privatgarten auf den meldepflichtigen Käfer gestoßen. Der Fundort in Vorarlberg befindet sich in unmittelbarer Nähe zu bereits bekannten Vorkommen im benachbarten Lindau (Bayern). In der Schweiz und in Italien hat der Käfer bereits Schäden verursacht. Einzelne Exemplare wurden schon mehrfach auch in Deutschland und in Slowenien gefunden.
Der Japankäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und ist etwa zehn Millimeter lang und sechs Millimeter breit. Der Kopf und das Bruststück sind metallisch grün gefärbt, die Flügeldecken sind kupferfarbig schillernd. Auffällig sind nach Angaben der AGES die weißen Haarbüschel, von denen der Käfer jeweils fünf an der Seite des Hinterleibs und zusätzlich zwei Büschel auf dem letzten Hinterleibssegment hat.
(S E R V I C E - Link zur Meldeplattform unter: )
(APA)
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