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Siemens verlässt Bregenz – Standortwechsel bis 2026 fix

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Der Technologiekonzern Siemens beendet 2026 sein Mietverhältnis in Bregenz. Der traditionsreiche Standort wird aufgegeben, ein Wechsel nach Hohenems gilt als wahrscheinlich.

Nach Jahrzehnten zieht sich Siemens aus Bregenz zurück. Der Mietvertrag am Unternehmenssitz in der Josef-Huter-Straße wurde zum Mai 2026 gekündigt. Das bestätigte PRISMA-Vorstandsvorsitzender Bernhard Ölz gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.

Mit der Entscheidung endet eine Ära für die Landeshauptstadt: Seit mehreren Jahrzehnten war Siemens mit seiner Vorarlberg-Niederlassung in Bregenz präsent. Wohin das Unternehmen wechselt, ist offiziell noch offen. Vieles deutet jedoch auf das Meusburger-Areal in Hohenems hin.

Innovationsquartier gescheitert

Ursprünglich plante PRISMA, gemeinsam mit Siemens ein Innovationsquartier auf dem bestehenden Areal zu entwickeln. Diese Pläne wurden jedoch nach Verzögerungen und Differenzen in den Gestaltungsbeiräten von Stadt und Land fallengelassen. Ölz erklärte: „Das Gebäude ist in einem sehr guten Zustand, ein Abriss wäre nicht nachhaltig.“ Die Vermietung an neue Mieter wird derzeit geprüft.

Hohenems statt Lustenau

Ein möglicher neuer Standort im Millennium Park in Lustenau scheint vom Tisch. Laut Ölz wurden diesbezüglich keine Gespräche mehr geführt. Für einen Neubau reiche die verbleibende Zeit bis Mai 2026 ohnehin nicht aus.

Anders in Hohenems: Das moderne Büro- und Produktionsgebäude der Meusburger Immobilien GmbH gilt als wahrscheinliche neue Heimat für Siemens Vorarlberg. Geschäftsführer Jürgen Winder verwies bei einer Anfrage an die wpa auf Siemens selbst.

Verlust für die Landeshauptstadt

Für Bregenz bedeutet der Abzug einen spürbaren wirtschaftlichen Einschnitt. Rund 80 qualifizierte Siemens-Mitarbeiter sind betroffen. Die Stadt verliert damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch wichtige Kommunalsteuereinnahmen.

Siemens-Niederlassungsleiter Mike Pichler erklärte auf Nachfrage, er wolle einzelne Maßnahmen des Unternehmens nicht kommentieren. Eine offizielle Mitteilung zur künftigen Standortentscheidung sei aber in Kürze zu erwarten.

(WPA/VOL.AT)

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