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Rekordniveau in der Schulkindbetreuung

©Stadt Feldkirch
Verdreifachung des Bedarfs seit 2009.

Die außerschulische Tagesbetreuung in Feldkirch verzeichnet im aktuellen Schuljahr einen neuen Höchststand: 1.071 Kinder nehmen das städtische Betreuungsangebot am Nachmittag in Anspruch. Im Jahr 2009 lag diese Zahl noch bei 351 Kindern. Damit hat sich die Zahl der betreuten Schüler:innen in nur eineinhalb Jahrzehnten mehr als verdreifacht.

Besonders in den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten: von 818 Kindern im Jahr 2022 über 941 im Jahr 2023 auf über 1.000 im Jahr 2024. Diese Entwicklung macht deutlich, wie stark der Bedarf nach verlässlicher Betreuung in Feldkirch gewachsen ist.

Umfassendes Angebot für Kinder und Familien
Die Nachmittagsbetreuung an den Feldkircher Volks- und Mittelschulen bietet weit mehr als nur Beaufsichtigung. Neben einem warmen Mittagessen gehören Unterstützung bei den Hausaufgaben sowie abwechslungsreiche Freizeitangebote zum festen Bestandteil des pädagogischen Konzepts. Seit dem vergangenen Schuljahr gibt es zudem an allen städtischen Schulen eine Frühbetreuung vor Unterrichtsbeginn, um Familien zusätzlich zu entlasten und Kindern einen strukturierten Start in den Tag zu ermöglichen. „Die Schulkindbetreuung ist somit nicht nur ein wichtiges familienunterstützendes Angebot, sondern auch eine Ergänzung zum Unterricht, die Kindern zusätzliche Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet“, erklärt Bürgermeister Manfred Rädler. „Der Erfolg dieser Betreuung spiegelt sich nicht nur in den Zahlen wider, sondern auch in der hohen Akzeptanz bei Eltern, Schulen und Pädagog:innen.“

Massiver Anstieg des Bedarfs
Die Entwicklung der letzten Jahre ist beeindruckend:

  • 2009: 351 Kinder
  • 2014: 595 Kinder
  • 2019: 844 Kinder
  • 2022: 818 Kinder
  • 2023: 941 Kinder
  • 2024: 1.042 Kinder
  • 2025: 1.071 Kinder

Diese Zahlen verdeutlichen, welchen Stellenwert die außerschulische Betreuung in Feldkirch mittlerweile einnimmt und wie konsequent sie ausgebaut und weiterentwickelt wird. Bürgermeister Rädler betont die strategische Bedeutung des Betreuungsangebotes:
„Die außerschulische Tagesbetreuung ist längst mehr als eine ergänzende Maßnahme – sie ist eine tragende Säule unserer städtischen Bildungslandschaft. Der enorme Zuwachs zeigt, wie sehr dieses Angebot gebraucht und geschätzt wird. Mit gezielten Schulerweiterungen sorgen wir dafür, dass jedes Kind einen geeigneten Platz bekommt. Denn Bildung braucht nicht nur gute Konzepte, sondern auch Platz zum Entfalten.“

Wachstum erfordert vorausschauende Planung
Mit dem rasanten Anstieg der Anmeldungen steigen auch die Anforderungen an die Organisation. Insbesondere das Platzmanagement erfordert eine vorausschauende und flexible Planung. „Nur wenn An- und Ummeldungen frühzeitig erfolgen, können Gruppen bedarfsgerecht gebildet und personelle Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden“, so die zuständige Abteilungsleiterin Sandra Miller-Marte. Gleichzeitig wächst der Bedarf an geeigneter Infrastruktur. Denn eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung braucht mehr als Klassenräume. Es braucht Rückzugsräume, Bewegungsflächen, Spielbereiche und ausreichend Platz für kreatives Arbeiten. Bildungsstadträtin Nathalie Koch bringt es auf den Punkt: „Ein Kind, das von 7:00 bis 17:30 Uhr in der Schule verbringt, braucht mehr als nur einen Stuhl im Klassenzimmer.“ Die Stadt Feldkirch begegnet diesen Herausforderungen mit gezielten Investitionen: In Altenstadt, Nofels und aktuell in Tosters wurden bzw. werden Schulerweiterungen umgesetzt, um zusätzlichen Raum für Betreuung, Freizeit und Förderung zu schaffen. Diese Maßnahmen schaffen die strukturelle Grundlage für ein zukunftsfähiges Betreuungssystem.

Gelebte Inklusion als Qualitätsmerkmal
Ein besonderer Fokus liegt auf der gleichberechtigten Teilhabe aller Kinder, unabhängig von individuellen Voraussetzungen. Erfreulicherweise nehmen immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Freizeitbetreuungsangebote der Stadt Feldkirch in Anspruch. So viele wie noch nie besuchen aktuell die außerschulischen Einrichtungen, ein klares Zeichen für gelungene Inklusion. „Die außerschulische Betreuung leistet einen entscheidenden Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit. Es ist ein starkes Signal, dass auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen immer selbstverständlicher an diesen Angeboten teilhaben. Das ist der richtige Weg für die Kinder, für ihre Familien und für unsere gesamte Schulgemeinschaft“, so Nathalie Koch. Durch individuelle Begleitung, pädagogische Konzepte mit Fokus auf Vielfalt und passende räumliche Rahmenbedingungen wird sichergestellt, dass auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen von den Bildungs- und Freizeitangeboten profitieren können. Die Stadt setzt damit ein deutliches Zeichen für Chancengleichheit und soziale Teilhabe.

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