AA

Auf Augenhöhe mit dem Korb

©Privat ©VOL.AT/Bitriol
Noah Hupmann ragt nicht nur körperlich heraus: Der Center startet seine Profikarriere bei den Dornbirn Lions und folgt dabei auch dem Erbe seines Vaters.
"Wer hart arbeitet wird belohnt"
Vom ersten Korb zum großen Traum
Vom Feldkircher Korbjäger zum College-Basketballer in Nebraska

So groß ist Noah Hupman

Einen auffälligeren Neuzugang hätte es für die Dornbirn Lions kaum geben können: 2,20 Meter groß, 23 Jahre alt, College-Ausbildung in den USA, europäische Wurzeln – Noah Hupmann ist angekommen.

Sportlich geprägt

Der Sohn der deutschen Basketball-Legende Sascha Hupmann wagt in Vorarlberg den Schritt ins Profigeschäft. "Ich bin sehr motiviert. Ich komme hierher, um besser zu werden, aber vor allem, um zu gewinnen", zeigt sich der Center motiviert.

Geboren wurde Noah in Griechenland, aufgewachsen ist er in den USA, stets begleitet vom Sport. "Meine Eltern waren Sportler. Ich habe früh alles ausprobiert – Fußball, Tennis, Basketball. Aber als ich älter und größer wurde, habe ich angefangen, Basketball zu lieben und mich darauf fokussiert."

©VOL AT/Bitriol

Sein Weg führte ihn für drei Jahre an die Northern Kentucky University und anschließend zwei weitere ans Wabash College, das er vor Kurzem abgeschlossen hat. Jetzt beginnt für ihn ein neues Kapitel in Europa.

Stille Motivation

Der Name Hupmann hat im europäischen Basketball Gewicht – nicht zuletzt wegen Noahs Vater Sascha Hupmann, der in den 90ern als 2,16 Meter großer Center unter anderem für Bayer Leverkusen, ALBA Berlin und Panathinaikos Athen spielte.

©VOL.AT/Bitriol

Mit 67 Einsätzen für die deutsche Nationalmannschaft und mehreren Meistertiteln zählt er zu den prägenden Figuren seiner Zeit. Allerdings verstarb Noahs Vater 2020 mit nur 49 Jahren an einer seltenen Nervenkrankheit. "Er hat mich nie im College spielen sehen. Aber ich spiele auch für ihn und ich glaube, er wäre stolz, wenn er wüsste, wo ich jetzt stehe."

Die Kleinsten und der Größte auf einem Bild: v. l. Vincent Bertschler, Noah Hupmann und Kilian Schnepf. ©VOL.AT Bitriol

Herausforderung Alltag

Mit 2,20 Metern gehört Hupmann zu den größten Basketballspielern Europas. Klar, dass das auf dem Spielfeld viele Türen öffnet. "Ich hatte sehr viel Glück, meine Eltern waren beide sehr groß", sagt er. "Es ist natürlich ein Vorteil am Korb, aber kleinere Spieler sind oft schneller, wendiger. Ich muss mein Spiel anpassen und meine Stärken bestmöglich nutzen."

Auch im Alltag bringt die Körpergröße ihre Schwierigkeiten mit sich: "Türen, Busse, Flugzeuge, Kleidung – das alles ist oft nicht für Leute wie mich gemacht", lacht Noah. Seine Schuhgröße? 49,5.

Neuland für die Kollegen

Der 23-Jährige ist in der Messestadt auch neben dem Parkett bereits angekommen. Er lebt gemeinsam mit zwei Teamkollegen in einer Wohngemeinschaft. "Wir verstehen uns super, haben Spaß zusammen. Das hilft mir sehr beim Ankommen", sagt der Amerikaner.

Auch bei seinen Mitspielern hat er bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen – besonders bei den beiden kleinsten Spielern im Team: Vincent Bertschler (1,80 m) und Kilian Schnepf (1,82 m). Die beiden stehen dem neuen "Big Man" mit Respekt und auch einer Portion Staunen gegenüber.

"So einen großen Mitspieler hatten wir beide noch nie. Das ist schon etwas Neues für uns", erklärt Schnepf. "Es macht vieles einfacher, vor allem unter dem Korb oder beim Passspiel. Seine Präsenz verändert das Spiel", sieht Bertschler vor allem die sportlichen Vorteile.

Cupspiel als Premiere

Am Samstag, den 20. September, gibt es für die Dornbirn Lions und ihren baumlangen Neuzugang das erste Pflichtspiel der neuen Saison: Im Cup trifft man ab 18.30 Uhr in der Messehalle Dornbirn auf Vienna United.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • Auf Augenhöhe mit dem Korb