Prozess um in Waschmaschine getötetes Baby gestartet

Zu Prozessbeginn am Dienstag sagte die gelernte Altenpflegerin: "Ich wusste nicht, dass ich schwanger bin." Sie habe aus Angst und Schock so gehandelt.
Neugeborenes in Waschmaschine gelegt und Trommel geschlossen
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft soll die Frau ihre Schwangerschaft verheimlicht haben. Das Baby habe sie unbemerkt in einer gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten bewohnten Wohnung in Albstadt zur Welt gebracht. Die Frau soll das Neugeborene dann mit schmutzigen Kleidungsstücken in die Waschmaschine gelegt und die Trommel geschlossen haben.
Die Frau wurde laut Anklage am selben Abend Ende März 2025 wegen starker Blutungen in eine Klinik gebracht. Derweil stellte ihr Partner die Waschmaschine an. Er hatte den Ermittlungen zufolge keine Kenntnis davon, dass sich das Neugeborene darin befand.
Richter: "Das passt alles nicht zusammen"
Durch den Waschvorgang erlitt das Baby ein schweres Schädeltrauma. Nach dem Ergebnis der Obduktion starb es an den Folgen eines ausgedehnten Gehirnödems, wobei auch ein Sauerstoffmangel in der Trommel seinen Tod mitverursacht haben könnte.
Die 35-Jährige hielt es laut Staatsanwaltschaft an jenem Abend zumindest für möglich und nahm billigend in Kauf, dass ihr Lebensgefährte die Waschmaschine anstellen würde, ohne das Baby zu entdecken. Der Richter sagte zur Angeklagten: "Das alles passt nicht zusammen. Ihr Kind hatte nicht viel Gelegenheit gehabt, maßgebliche Spuren in dieser Welt zu hinterlassen."
In dem Prozess sind noch drei Verhandlungstermine bis zum 6. Oktober anberaumt.
(dpa)
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