AA

Tierschutz Austria warnt vor "Elchtourismus"

Tierschutz Austria hat am Donnerstag einmal mehr vor "Elchtourismus" gewarnt. Der Hype um "Emil" gefährde das Tier, wurde in einer Aussendung betont. Indes freute sich auch die Marktgemeinde Krumnußbaum (Bezirk Melk) über den Besuch des Geweihträgers, wie auf der Website zu lesen ist. Meldungen über weitere Sichtungen des Elchs gab es am Donnerstag vorerst nicht.

"Emil" sei "ein Wildtier, kein Maskottchen", betonte Stephan Scheidl, Tierheimleiter von Tierschutz Austria, in einer Aussendung. Der Besuch in Niederösterreich sei nicht so ungewöhnlich. "Elche waren bis ins 17. Jahrhundert auch in Mitteleuropa heimisch, einzelne Tiere durchqueren immer wieder Regionen wie das Waldviertel." "Emil" sei demnach "ein seltener, aber keineswegs exotischer Gast", so Scheidl.

Rechtlich sicher

Rechtlich sei der "Wahl-Niederösterreicher" sicher, so Tierschutz Austria: Elche zählten zwar zu den jagdbaren Arten, seien in Österreich jedoch ganzjährig geschont. Ein Abschuss wäre nur in absoluten Ausnahmefällen - etwa bei akuter Gefahr für die öffentliche Sicherheit - erlaubt.

Groß war ganz offensichtlich die Freude in Krumnußbaum über den Besuch des Geweihträgers, somit also wieder südlich der Donau, am Mittwoch. "Zuerst konnte man ihn gemütlich auf der Mitterfeldstraße spazieren sehen, ehe er seine Reise über den Silberberg fortsetzte", heißt es auf der Website. Bürgermeister Bernhard Kerndler (ÖVP) sei es gelungen, "einige Schnappschüsse von dem besonderen Gast aufzunehmen". Man freue sich über Rückmeldungen und Berichte jener, die "Emil" ebenfalls gesichtet haben, ließ das Gemeindeamt wissen.

(APA)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Tierschutz Austria warnt vor "Elchtourismus"