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Fast 50 Mio. Euro schwer – dieser neue Bonus startet im Oktober

Die Bundesregierung startet im Herbst einen fast 50 Millionen Euro schweren Bonus.
Die Bundesregierung startet im Herbst einen fast 50 Millionen Euro schweren Bonus. ©Canva/Symbolbild
Der neue Made-in-Europe-Bonus in der Photovoltaik-Förderung zeigt Wirkung: Im zweiten Fördercall gingen mehr als 9000 Anträge ein. Das Budget musste vervierfacht werden, um alle Projekte berücksichtigen zu können.

Am 23. Juni startete der zweite Photovoltaik-Fördercall, bei dem der Made-in-Europe-Bonus erstmals angewendet wurde. Innerhalb weniger Wochen wurden 9327 Anträge eingereicht. Um dieses große Interesse abdecken zu können, erhöhte die Bundesregierung das ursprünglich vorgesehene Budget von 12 Mio. Euro auf insgesamt 48,76 Mio. Euro.

Besonders gefragt waren Stromspeicher: 7708 Anträge entfielen auf diese Komponente. Insgesamt ist eine PV-Leistung von 218.209 Kilowatt peak (kWp) geplant, die Speicherkapazität liegt bei 200.181 Kilowattstunden.

Bonus für europäische Wertschöpfung

Der Made-in-Europe-Bonus sieht eine um jeweils zehn Prozent höhere Förderung für Photovoltaikmodule, Wechselrichter und Stromspeicher vor. Voraussetzung ist, dass zentrale Fertigungsschritte in Europa erfolgen – etwa Laminierung und String-Prozess bei Modulen, Bestückung und Endmontage bei Wechselrichtern sowie Zellen- und Modulherstellung bei Speichern.

Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) spricht von einem klaren Signal: "Mit dem Förderinstrument halten wir Wertschöpfung in Europa, sichern Arbeitsplätze und stärken die Resilienz des ganzen Kontinents." Der erste Fördercall habe gezeigt, dass der Bonus ein Erfolgsmodell sei. Fast jeder zweite geförderte Wechselrichter stamme bereits aus europäischer Produktion.

"Europe first" bei der Energiewende

Hattmannsdorfer betonte, Europa müsse im internationalen Wettbewerb entschlossen handeln: "China und die USA stützen ihre Schlüsselindustrien massiv. Wenn andere ihre Industrie absichern, darf Europa nicht zuschauen. Europa braucht mehr Mut zu ‚Europe first‘."

Energiestaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) hob die gesellschaftliche Dimension hervor: "Die Energiewende soll nicht nur ökologisch gelingen, sondern auch zu einem wirtschaftlichen Erfolgsprojekt werden." Das deutlich gestiegene Antragsvolumen zeige, dass den Menschen in Österreich Wertschöpfung in Europa wichtig sei.

Nächste Förderrunde im Oktober

Angesichts des Erfolgs ist bereits die nächste Runde geplant: Der dritte Photovoltaik-Fördercall mit Made-in-Europe-Bonus soll im Oktober starten. Ziel der Bundesregierung ist es, die Energiewende zu beschleunigen, die Abhängigkeit von Importen zu verringern und gleichzeitig die europäische Industrie zu stärken.

(VOL.AT)

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