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So verlief der Sommer 2025 aus Wettersicht

In der Messgeschichte war kaum ein Juni wärmer als der heurige.
In der Messgeschichte war kaum ein Juni wärmer als der heurige. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Der meteorologische Sommer dauert nur mehr wenige Tage. Die vorläufige Bilanz der Geosphere Austria weist ihn im Tiefland als achtwärmsten der Messgeschichte aus.

Der diesjährige Sommer hat es in der vorläufigen Klimabilanz der Geosphere Austria in die Top Ten der Messgeschichte geschafft: Im Tiefland Österreichs war es demnach der achtwärmste, auf den Bergen der siebentwärmste. Während Juni und August deutlich zu warm, zu trocken und zu sonnig ausgefallen sind, präsentierte sich der Juli relativ kühl, nass und trüb, so die Bilanz zum meteorologischen Sommer 2025.

Juni sogar auf Platz drei

Die drei Monate brachten in Summe große Temperaturunterschiede und starteten mit dem drittwärmsten Juni der Messgeschichte, um dann in einen relativ kühlen und nassen Juli zu münden. "Insgesamt brachte der Sommer 2025 aber mehr deutlich zu warme und als zu kühle Phasen", resümierte Geosphere-Klimatologe Alexander Orlik. Unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage liegt der Sommer 2025 im Tiefland Österreichs um 1,1 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und auf den Bergen um 1,4 Grad. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark beeinflusst war, liegt der Sommer 2025 im Tiefland um 2,9 Grad und auf den Bergen um 3,1 Grad über dem Mittel.

©APA

Der Sommer 2025 liegt ziemlich genau im langfristigen Trend der Erwärmung in den vergangenen Jahrzehnten. Ein durchschnittlicher Sommer ist mittlerweile um drei Grad wärmer als vor 40 Jahren. Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) war zwar nicht so extrem wie in den Sommern 2003, 2015 und 2024, trotzdem gab es mehr davon als in einem durchschnittlichen Sommer der jüngeren Vergangenheit. "In Höhenlagen unterhalb von 500 Metern Seehöhe gab es im Sommer 2025 im Mittel 24 Hitzetage. Das ist 50 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Sommer der Klimaperiode 1991 bis 2020", bilanzierte Orlik. In Höhenlagen von 500 bis 1000 Meter Seehöhe brachte der Sommer 2025 im Mittel 16 Hitzetage - 90 Prozent mehr als im Durchschnitt 1991 bis 2020. Auch die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) lag deutlich über dem Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit.

Niederschlag und Sonnenstunden

Die Niederschlagsbilanz des Sommers 2025 fällt etwas zu trocken aus, unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage gab es in der landesweiten Auswertung sieben Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt. Diese Bilanz setzt sich aus einem sehr trockenen Juni und August (jeweils rund ein Drittel weniger Regen als im Mittel) und einem sehr feuchten Juli (plus 40 Prozent) zusammen.

Ähnliche Unterschiede gibt es in der Auswertung der Sonnenstunden: Der Juni war sehr sonnig (plus 39 Prozent), der Juli relativ trüb (minus 27 Prozent) und der August relativ sonnig (in der vorläufigen Auswertung plus 14 Prozent). In der Auswertung des gesamten meteorologischen Sommers 2025 ergibt das einen leicht zu sonnigen Sommer (plus acht Prozent).

(APA/Red)

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