Rene Benko wirft Gusenbauer Mitwissen vor

Die WKStA hegt den Verdacht, dass Benko "einen Investor" dazu bewegt habe, etwa 5 Millionen Euro an den Sanierungsbeauftragten der Signa Holding GmbH zu zahlen, wie die WKStA vor einem Monat mitteilte, ohne Haselsteiner namentlich zu nennen.
Gusenbauer war laut Rene Benko "eingebunden"
"Er habe dabei vorgetäuscht, dem Investor einen ihm aus einem anderen Signa-Investment in gleicher Höhe zustehenden Dividendenbetrag, der aber noch nicht ausbezahlt worden war, im Fall von dessen Ausfall selbst zu begleichen", so die WKStA. Für Benko gilt die Unschuldsvermutung. Sowohl Haselsteiner wie Gusenbauer bestritten in der Vergangenheit, über den schlechten Zustand der Finanzen der Signa-Gruppe im Bild gewesen zu sein. Benko habe dieser Darstellung in einer Vernehmung durch eine Richterin am 6. August aber widersprochen, schreibt die Tageszeitung am Donnerstag.
Benko soll laut Protokoll wörtlich gesagt haben: "Herr Haselsteiner war damals in viele Gespräche, auch mit dem Sanierungsverwalter, eingebunden. Zudem war Dr. Gusenbauer als Aufsichtsratsvorsitzender der Signa Prime und der Signa Development auch Vorsitzender der Haselsteiner-Stiftung, somit war er tiefst eingebunden. Zu sagen, er hatte kein Wissen, das ist falsch. Dr. Gusenbauer war wöchentlich involviert und er war auch Vorsitzender der Haselsteiner-Stiftung."
Gusenbauer: Benko war "Gehirn des Unternehmens" und "Erstentscheider"
Bei einer kürzlichen Haftprüfungsverhandlung habe Benko angegeben, ihm sei "nicht vorstellbar" gewesen, dass die Garantiezahlung notwendig werden würde, hatte der "Standard" bereits vergangene Woche gemeldet. Zudem sei Haselsteiner damals bewusst gewesen, dass er nicht flüssig war, so Benko sinngemäß. Die Richterin soll dies als "unglaubwürdige Schutzbehauptung" abgetan haben.
Wie der "Standard" am Donnerstag schreibt, gab Haselsteiner im Oktober 2024 als Zeuge zu Protokoll, Benko habe noch im November 2023 behauptet, er habe "ausreichend Vermögen, aber keine Liquidität". Auch Gusenbauer habe verneint, dass es Warnhinweise auf eine Schieflage gegeben habe. Als Zeuge unter Wahrheitspflicht, habe er gegenüber der WKStA angegeben, Benko sei das "Gehirn des Unternehmens" und "Erstentscheider" gewesen.
(APA/Red)
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