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Vance: USA werden Ukraine-Krieg nicht mehr finanzieren

US-Präsident Donald Trump (links) und Vizepräsident JD Vance (nicht im Bild) wollen keine weiteren US-Gelder für den Krieg in der Ukraine bereitstellen und fordern mehr Engagement von Europa.
US-Präsident Donald Trump (links) und Vizepräsident JD Vance (nicht im Bild) wollen keine weiteren US-Gelder für den Krieg in der Ukraine bereitstellen und fordern mehr Engagement von Europa. ©APA/AFP
US-Vizepräsident JD Vance hat bekräftigt, dass sich die Vereinigten Staaten finanziell aus der Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland zurückziehen wollen.

US-Präsident Donald Trump und er seien der Auffassung, "dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts durch sind", sagte Vance dem Sender Fox News in einem Interview, das schon vor ein paar Tagen aufgezeichnet wurde.

Man wolle eine friedliche Lösung finden und das Töten beenden. Die Amerikaner seien es leid, weiter ihre Steuergelder für diesen konkreten Konflikt auszugeben, so Vance. Das Interview wurde bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Treffens von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgezeichnet, aber erst am Sonntag vollständig ausgestrahlt.

JD Vance ist seit 2025 Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Der Republikaner gilt als enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump. ©APA/AFP

"Aber wir werden das nicht mehr selbst finanzieren"

Vance wiederholte die Haltung der Trump-Regierung, wonach die Europäer selbst für den Konflikt "direkt vor ihrer Haustür" verantwortlich seien. Wenn ihnen eine Lösung am Herzen liege, sollten sie sich direkter und substanzieller an der Finanzierung beteiligen, forderte er – etwa durch den Kauf von Waffen von US-Herstellern für die Ukraine. "Aber wir werden das nicht mehr selbst finanzieren", sagte Vance.

Ukraine-Abkommen wird keine Seite zufriedenstellen

Ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine wird nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance wahrscheinlich keine der beiden Seiten zufriedenstellen. "Sowohl die Russen als auch die Ukrainer werden am Ende des Tages wahrscheinlich unzufrieden damit sein", sagte Vance im Interview des Senders Fox News. Die USA strebten ein Abkommen an, das beide Seiten zumindest akzeptieren könnten.

Gipfel zwischen Trump und Putin geplant

Am Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Die USA arbeiteten zudem daran, Gespräche zwischen den Präsidenten Wladimir Putin, Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump zu terminieren.

Eine Begegnung von Putin und Selenskyj sei aber seiner Ansicht nach nicht zielführend, bevor Putin und Trump miteinander gesprochen hätten, betonte Vance. Der US-Vizepräsident sagte weiters, dass die USA erwägen, Strafzölle gegen China wegen des Kaufs von russischem Öl zu erheben. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, so Vance.

(APA, dpa)

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