Das passiert mit dem Bioladen "bio bin ich" in der Dornbirner Marktstraße
Nach 20 Jahren übergeben die Schwestern Angelika und Gabriele Fetz die Leitung des Dornbirner Bioladens „bio bin ich“ in neue Hände.
Ab August führen Petra Nußbaumer und Denise Egender das Geschäft weiter. Auch künftig bleibt es ein Familienunternehmen – Mutter und Tochter übernehmen gemeinsam die Verantwortung.
Das VOL.AT-Interview über den Abschied und den Neuanfang:
Jahrelange Mitarbeiterinnen kommen an die Spitze
Beide sind im Betrieb keine Unbekannten. Seit mehreren Jahren gehören sie bereits zum Team von „bio bin ich“. "Wir haben das Geschäft voll ins Herz geschlossen über die Jahre", so Petra Nußbaumer. Für Angelika und Gabriele Fetz erleichtert das den Abschied deutlich: Die neuen Eigentümerinnen kennen die Abläufe ebenso wie die Stammkundschaft.

Zukunftspläne
Das neue familiäre Duo blickt der Übergabe mit viel Freude entgegen. Mutter und Tochter haben sich aus dem gleichen Grund für die Führung eines Bioladens entschieden wie die zwei Gründerinnen: "Wir lieben schon seit langer Zeit Bioprodukte."

Die Kunden müssen mit Anfang August keine großen Veränderungen fürchten. "Das Grundprinzip, das möchte man ja sowieso erhalten", so Petra Nußbaumer. "Weil das wurde wunderbar aufgebaut, was Gabriele und Angelika mit vollem Herz vor 20 Jahren entstanden haben. Das möchten wir natürlich auch mit voller Liebe weiterführen."

In diesem Geschäft steckt viel Herzblut. Die beiden Gründerinnen mussten den Kundenstand erst mit viel Fleiß und Überzugungsarbeit aufbauen. Als die beiden Schwestern vor zwei Jahrzehnten begannen, war der Trend zur bewussten Ernährung noch nicht vollkommen in der allgemeinen Bevölkerung angekommen. So mussten die Kunden erst gefunden werden.

Größerer Laden mit größerem Sortiment
Doch wie kamen die beiden Schwestern schon vor 20 Jahren auf die Idee, einen Bioladen zu eröffnen? "Wir sind immer am Suchen gewesen nach Produkten und haben dann gefunden, das können wir vielleicht besser machen", so Angelika Fetz. Sie und ihre Schwester bekamen die bewusste Ernährung mit biologischen Lebensmitteln schon von ihrer Familie in die Wiege gelegt.

Inzwischen befindet sich der Bioladen an einem neuen Standort in der Marktstraße 61 - größere Räumlichkeiten und größeres Sortiment. Seit 2013 verkaufen sie dort schon biologische Produkte. Sie hatten den richtigen Riecher für die Entwicklung. "Es war genau der richtige Schritt im richtigen Moment", so Fetz.

Das Geschäft ähnelt heute aufgrund der Sortimentauswahl einem kleinen Supermarkt. Doch anders als in einem großen anonymen Discounter wird hier der persönliche Kundenkontakt immer noch groß geschrieben. Zu jedem Kunden hätten sie eine spezielle Beziehung, erzählt Angelika Fetz. Trotzdem sieht sie den richtigen Zeitpunkt des Abschiedes gekommen. Dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist, bejaht sie lachend.

Next Stop Südamerika
Angelika Fetz wird es nach der Übergabe sicher nicht langweilig. Sie hat schon Patagonien in Südamerika auf ihrer Bucket List. "Ich möchte die Zeit nutzen, um die Welt zu bereisen. Das ist genau das, wo ich immer verzichten musste in den letzten 20 Jahren".

Weil es sich einfach nicht ausgegangen ist", ergänzt sie. Dafür fehlte davor schlicht die Zeit. Die Reise nach Südamerika werden die zwei Schwestern nicht zusammen machen: "Die Gabi geht lieber ins Südtirol."

Dafür hatten die beiden die vergangenen 20 Jahren viel Zeit miteinander verbracht. Die Freude an der Arbeit miteinander verging den zwei Schwestern jedoch eindeutig nie.

„Wir haben miteinander einen speziellen Humor entwickelt. Und ja, ich muss sagen, nein, wir verstehen uns sehr gut“, sagt Angelika Fetz über das Arbeiten im familiären Duo. Sie bezeichnet es als bedingungsloses Vertrauen, das die zwei verbindet.

(VOL.AT)
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