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Regierung will Armutsbekämpfungs-Fonds ohne Mittel aus Budget befüllen

Das Sozialministerium plant einen Armutsbekämpfungs-Fonds ohne Mittel aus dem Budget.
Das Sozialministerium plant einen Armutsbekämpfungs-Fonds ohne Mittel aus dem Budget. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Regierung plant einen Fonds zur Armutsbekämpfung, jedoch ohne eigene Mittel bereitzustellen. Der Fonds soll durch Schenkungen und Erbschaften finanziert werden. Die Grünen kritisieren das Vorhaben und bezweifeln, dass viele Menschen für unklare Zwecke spenden werden, so Sozialsprecher Markus Koza.

"Für den Fonds zur Armutsbekämpfung und Sozialen Innovation sollen keine über den Verwaltungsaufwand hinausgehenden Bundesmittel zum Einsatz kommen", heißt es in der wirkungsorientierten Folgenabschätzung zum Gesetz.

Armutsbekämpfungs-Fonds: Grüne kritisieren "Fake-Fonds"

Der gemeinnützige Fonds soll zur Verbesserung der Lebensbedingungen von armuts- und ausgrenzungsgefährdeten Menschen beitragen, auch sollen dadurch sozial innovative Instrumente zur Vermeidung von Armut erprobt werden. Ein Topf für spezielle Projekte sei sinnvoll, sagte Koza zum "Standard", aber: "So, wie das derzeit im Gesetz steht, handelt es sich um einen Fake-Fonds." Armutsbekämpfung dürfe nicht vom privaten guten Willen abhängen. Im von Korinna Schumann (SPÖ) geführten Sozialministerium erläuterte man gegenüber der APA, dass die Mittel durch Zuwendungen und Schenkungen sowie durch Zinsen auf das im Fonds angehäufte Vermögen zustande kommen sollen.

(APA/Red)

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