Integration: Sprache, Frauenbild und Islam als größte Reibungspunkte

Die Ergebnisse zeigen: Die Zustimmung zu verbindlichen Integrationsmaßnahmen ist hoch – ebenso wie die Kritik an kulturellen Differenzen.
Sprachdefizite und Wertefragen im Fokus
In einer vom Institut Hajek durchgeführten Umfrage wurden 1.000 Personen zu Migration und Integration befragt. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: 59 Prozent sehen mangelnde Deutschkenntnisse als zentrales Problem im Zusammenleben. Knapp dahinter folgen die Einstellung gegenüber Frauen (56 Prozent) und der politische Islam (56 Prozent). Die Sorge um Sozialmissbrauch wird ebenso häufig genannt.
Klare Erwartungen, breite Zustimmung für Sanktionen
Die Mehrheit der Befragten spricht sich für verbindliche Maßnahmen aus: 88 Prozent befürworten verpflichtende Deutschkurse innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Bei Nichteinhaltung sollen laut Mehrheit Konsequenzen folgen – etwa durch Kürzungen bei Sozialleistungen. Auch Maßnahmen gegen Kinderehen, Zwangsehen und Extremismus sowie Kopftuchverbote an Schulen finden breite Unterstützung.
Differenzierte Wahrnehmung – nach Herkunft und Lebensbereich
Die Umfrage zeigt deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung des Zusammenlebens. Während das Verhältnis zu ukrainischen Vertriebenen mehrheitlich positiv gesehen wird, äußern sich 68 Prozent kritisch über das Zusammenleben mit Muslimen. Insbesondere der schulische Kontext, Wohngegenden und öffentliche Räume gelten laut Befragten als konfliktbelastet – während das Arbeitsumfeld vergleichsweise positiver beurteilt wird.
Vertrauen in Angebot – Integration bleibt Aufgabe der Zuwanderer
Trotz der kritischen Bewertungen bewerten 70 Prozent das Angebot an Integrationsmaßnahmen als ausreichend. Allerdings sehen 61 Prozent die Hauptverantwortung für Integration bei den Zuwanderern selbst. Dass sich Zuwanderer an die österreichische Kultur anpassen sollen, befürworten 88 Prozent – nur 7 Prozent sehen das kritisch.
(VOL.AT)
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