Warum "Sehr geehrte" in E-Mails nicht mehr angebracht ist

Die digitale Kommunikation hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt – auch in ihrer Tonalität. Während früher kaum eine E-Mail ohne das formelle "Sehr geehrte Damen und Herren" begann, wird diese Anrede heute vielerorts als steif, distanziert und unpersönlich empfunden. Insbesondere in kreativen, digitalen oder jungen Branchen wirkt sie antiquiert. Der Trend geht klar zu mehr Natürlichkeit – auch im geschäftlichen E-Mail-Verkehr.
Moderne Alternativen mit Höflichkeit und Stil
Wer dennoch auf Höflichkeit nicht verzichten möchte, kann auf mehrere stilvolle Alternativen zurückgreifen:
- "Guten Tag Frau/Herr …" – neutral, höflich und professionell
- "Hallo Frau/Herr …" – locker, in vielen Branchen akzeptiert
- "Liebe Frau/Herr …" – persönlich, nur bei bestehender Vertrautheit ratsam
Wichtig: Namen und Titel korrekt schreiben. Ein falscher Buchstabe oder vergessener Titel wie "Dr." oder "Prof." kann einen negativen ersten Eindruck hinterlassen.
Wie man bei unbekannten Empfängern stilvoll bleibt
Besonders bei Sammelanschreiben oder unbekannten Adressaten bietet "Sehr geehrte Damen und Herren" scheinbar eine sichere Lösung – doch es geht besser:
- "Guten Tag (an das Team von XY)" – freundlich und weniger anonym
- "Liebe Kolleginnen und Kollegen" – ideal für interne Kommunikation
- "An das Team von …" – sachlich, aber persönlicher als die Standardfloskel
Ein kleiner Rechercheaufwand, etwa über LinkedIn oder die Firmenwebseite, kann helfen, direkte Ansprechpartner zu finden – und somit die Kommunikation deutlich aufzuwerten.
Wann "Sehr geehrte" dennoch angemessen ist
Trotz aller Modernität bleibt "Sehr geehrte …" in bestimmten Kontexten weiterhin angebracht:
- Bewerbungen
- Schriftverkehr mit Behörden
- Erstkontakt mit konservativen Unternehmen
Gerade wenn Unsicherheit besteht, empfiehlt es sich, zunächst formell zu bleiben – und später den Stil des Gegenübers zu übernehmen.
Schlussformeln mit Persönlichkeit
Auch der Gruß am Ende einer E-Mail sollte nicht beliebig wirken. Statt des Standards "Mit freundlichen Grüßen" bieten sich je nach Kontext folgende Varianten an:
- "Beste Grüße" – freundlich und neutral
- "Viele Grüße" – etwas informeller
- "Herzliche Grüße (aus [Ort])" – persönlich und warm
- "Freundliche Grüße aus [Ort]" – regional sympathisch
(VOL.AT)
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