AA

Bundesheer-Experten tagten erstmals zu längerem Grundwehrdienst

Die Weiterentwicklung des Wehr- und Zivildienstes beschäftigt die Bundesheer-Wehrdienstkommission.
Die Weiterentwicklung des Wehr- und Zivildienstes beschäftigt die Bundesheer-Wehrdienstkommission. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die von Verteidigungsministerin Tanner eingesetzte Wehrdienstkommission hat unter der Leitung von Erwin Hameseder am Montag erstmals getagt.
Hälfte ist längerem Grundwehrdiensts nicht abgeneigt
Grundwehrdienst könnte verlängert werden

Bis Jahresende sollen die Bundesheer-Experten Vorschläge zur Weiterentwicklung von Wehr- und Zivildienst sowie zur personellen Ausstattung der Miliz vorlegen. Die Kommission setzt sich aus 23 Experten verschiedener Ministerien zusammen, von denen zehn stimmberechtigt sind.

Längerer Grundwehrdienst? Tanner verweist auf sicherheitspolitische Lage

Zu den Stimmberechtigten gehören Hameseder und sein Stellvertreter, der Militärexperte Walter Feichtinger, sowie Ferdinand Mayer von der Zivildienstagentur. Vertreter aus Verteidigungs-, Finanz- und Außenministerium, darunter der ehemalige Verteidigungsminister Thomas Starlinger, sind ebenfalls dabei. Der Rest der Mitglieder hat eine beratende Funktion. Unter den lediglich beratenden Mitgliedern sind etwa Bundesschulsprecherin Mira Langhammer, Anna Schwabegger von der Bundesjugendvertretung, Peter Koren von der Industriellenvereinigung oder der Adjutant des Bundespräsidenten, Andreas Rotheneder. Ergänzt werden sie von Vertretern der Trägerorganisation Zivildienst, des Gewerkschaftsbunds, der Arbeiter- und der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer, dem Arbeitsmarktservice oder der Jugendsektion im BKA.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) verwies in einer Aussendung auf die sicherheitspolitische Lage in Europa, die sich "durch den Angriffskrieg auf europäischem Boden und durch weltweite Krisenherde dramatisch verschlechtert" habe. Dazu kommen Naturkatastrophen oder mögliche Blackouts. Vor diesem Hintergrund habe die militärische Landesverteidigung immer mehr an Bedeutung gewonnen, und das Bundesheer als "strategische Reserve" sei besonders gefordert. Wichtig sei daher, sich "mit der personellen Befüllung und Ausgestaltung der Wehrpflicht" zu befassen, die nicht nur rein militärisch, sondern gesamtstaatlich betrachtet werden müsse, so die Verteidigungsministerin.

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Bundesheer-Experten tagten erstmals zu längerem Grundwehrdienst