Heimlicher IP-Leak durch WhatsApp-Links: So schützen Sie sich jetzt

WhatsApp-Nutzer, die in ihren Chats Links teilen, senden meist auch eine sogenannte Linkvorschau mit – ein automatisch generierter Ausschnitt der verlinkten Webseite mit Titel, Bild und Vorschautext. Diese Funktion wirkt auf den ersten Blick harmlos, birgt aber ein ernstzunehmendes Datenschutzrisiko.

Wie das auf WhatsApp spezialisierte Portal WABetaInfo berichtet, kann durch das Versenden von Linkvorschauen unbemerkt die IP-Adresse des Absenders preisgegeben werden. Das geschieht, weil WhatsApp die Vorschau direkt vom Gerät des Nutzers erstellt – und dabei die IP-Adresse beim Server der verlinkten Seite hinterlegt wird.

Sicherheitsrisiko durch direkte Serveranfrage

Die Problematik ist nicht neu. Bereits 2016 wies der Entwickler Ross McKillop auf seinem Blog darauf hin, dass iMessage beim Erstellen von Linkvorschauen ähnlich vorgeht. Neben der IP-Adresse könnten dabei auch Gerätetyp und Betriebssystemversion offengelegt werden. Kriminelle könnten so Rückschlüsse auf das Nutzerverhalten und die verwendeten Geräte ziehen.

Andere Messaging-Plattformen wie Slack oder Facebook Messenger lösen das Problem durch sogenannte Proxy-Server, die als Zwischenschicht fungieren und so die tatsächliche IP-Adresse der Nutzer verschleiern.

WhatsApp führt neue Datenschutzeinstellung ein

Mit den aktuellen Beta-Versionen von WhatsApp schafft Meta nun Abhilfe: In der iOS-Version 24.7.10.76 sowie der Android-Version 2.24.8.11 lässt sich die Linkvorschau über eine neue Datenschutzeinstellung deaktivieren.

Der Menüpfad:
„Einstellungen“ → „Datenschutz“ → „Erweiterte Einstellungen“ → „Linkvorschau deaktivieren“
Diese Option findet sich direkt unter dem Punkt „IP-Adresse in Anrufen schützen“. Künftig soll die Funktion allen Nutzerinnen und Nutzern regulär zur Verfügung stehen.

So deaktivieren Sie die Linkvorschau in WhatsApp

Anleitung für Beta-Nutzer:

Faktenübersicht:

(VOL.AT)