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"Wir wissen von nichts", sagt die Stadt – Leerstand bei Kika

Seit rund vier Monaten herrscht Stillstand bei Kika Dornbirn.
Seit rund vier Monaten herrscht Stillstand bei Kika Dornbirn. ©VOL.AT, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Vier Monate nach der Schließung des Dornbirner Kika-Standorts steht das Gebäude leer. Das Gelände zeigt deutliche Spuren des Stillstands, während es zwischen Eigentümer und Stadt keine offiziellen Entwicklungen gibt.

Die Schranke ist beschädigt, rund um das ehemalige Möbelhaus wuchert das Gras. Abschiedsbotschaften hängen noch immer in den Auslagen – seit Ende Jänner hat sich am Kika-Areal in Dornbirn kaum etwas verändert.

Die Schranke hat schon bessere Tage gesehen. ©VOL.AT

Stillstand an zentralem Knotenpunkt

Ein Lokalaugenschein von VOL.AT zeigt: Die Fläche an der Messepark-Kreuzung bleibt ungenutzt. Graffiti an der Tiefgaragenzufahrt, verwilderte Vegetation und eine defekte Schranke prägen das Bild. Hinweise auf den Totalabverkauf und letzte Botschaften der Mitarbeitenden sind weiterhin sichtbar.

Die Abschiedsbotschaften und -Banner hängen weiterhin. ©VOL.AT
Sprayer haben ihr Unwesen getrieben. ©VOL.AT
Auch die Fahrstuhltüre wurde beschmiert. ©VOL.AT

Gespräche ohne Antrag

Laut Stadt Dornbirn liegt bis heute kein offizieller Antrag zur Nachnutzung vor. Stadtsprecher Ralf Hämmerle bestätigt das nach Rücksprache mit der Baurechtsabteilung:

  • „Wenn Ikea oder die Eigentümer Gespräche führen, wissen wir davon nichts, außer sie kommen auf uns zu.“

Eigentümer Supernova hatte im Februar angekündigt, innerhalb von drei Monaten eine Entscheidung treffen zu wollen. Eine solche wurde bislang nicht kommuniziert.

Video: So sieht es aktuell bei Kika aus

Ikea: Noch keine Entscheidung

Ein möglicher neuer Nutzer ist das schwedische Möbelhaus Ikea. Auf Anfrage von VOL.AT erklärte das Unternehmen kürzlich:

  • "Seit unserer letzten Stellungnahme haben sich keine neuen Entwicklungen ergeben. Sollte sich hier etwas ändern, dann melden wir uns bei Ihnen."

Ikea prüfe weiterhin Optionen für neue Kontaktpunkte, es gebe aber „noch keine konkrete Entscheidung“.

Das Gras wuchert beim ehemaligen Möbelhaus. ©VOL.AT

Bürgermeister für urbanes Modell offen

Dornbirns Bürgermeister Markus Fäßler äußerte sich Anfang April bei „Vorarlberg LIVE“ grundsätzlich positiv zur Ansiedlung von Ikea – sofern ein durchdachtes Verkehrskonzept vorgelegt werde. Er verwies auf das Modell Hamburg-Altona, bei dem kleinere Artikel direkt gekauft und größere online bestellt werden.

  • "Ein solches Konzept könnte helfen, das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle zu minimieren“, sagte Fäßler.
Der Dornbirner Bürgermeister, Markus Fäßler. ©Klaus Hartinger
Bei Kika steht aktuell die Zeit still. ©VOL.AT

Ausblick: Warten auf den ersten Schritt

Ob Ikea kommt oder ein anderer Interessent zum Zug kommt, bleibt offen. Ein formeller Antrag bei der Stadt wäre der nächste konkrete Schritt – bisher liegt ein solcher nicht vor. Derzeit steht die Zeit am Kika-Gelände still.

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Fakten zur Situation

  • Standort Schließung: Ende Jänner 2025
  • Eigentümer: Supernova Gruppe (Graz)
  • Bisher kein Bauantrag bei der Stadt Dornbirn
  • Gespräche mit Ikea laufen laut Eigentümer
  • Stadt fordert Verkehrskonzept bei Neuansiedlung

(VOL.AT)

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