200 Delegationen bei Amtseinführung von Papst Leo XIV. erwartet

Zu den Feierlichkeiten anlässlich der Amtseinführung von Papst Leo XIV. am kommenden Sonntag (18. Mai) werden etwa 200 ausländische Delegationen erwartet. Dies geht aus der Sitzung des Provinzausschusses für Ordnung und Sicherheit in der Präfektur in Rom hervor.
150.000 Gläubige bei Messe am Petersplatz erwartet
Erwartet werden unter anderem der US-Vizepräsident JD Vance, das spanische Königshaus, der israelische Präsident Isaac Herzog und führende Vertreter der EU. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Indiskretionen zufolge an der großen Messe auf dem Petersplatz teilnehmen, an dem sich voraussichtlich 150.000 Gläubige aus der ganzen Welt beteiligen werden.
Erwartet werden Vertreter der katholischen, orthodoxen und evangelischen Kirche und anderer Religionsgemeinschaften aus aller Welt. Bei der Einführungszeremonie sind üblicherweise auch die zehn Oberhäupter der katholischen Ostkirchen anwesend. Zur Amtseinführung von Papst Franziskus im März 2013 waren rund 130 Delegationen nach Rom gekommen, darunter gut 30 Staatsoberhäupter.
Bundeskanzler Stocker führt österreichische Delegation
Die staatliche Delegation aus Österreich führt Bundeskanzler Christian Stocker an. Die heimische katholische Kirche vertreten unter anderem der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, und der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl.
Der Gottesdienst findet um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz statt. Bei einer Zeremonie am Petrusgrab unter dem Petersdom erhält Leo XIV. die päpstlichen Insignien: das wollene Pallium, eine weiße, mit roten Kreuzen bestickte Wollstola, und den eigens für ihn angefertigten Fischerring. Der Ring von Papst Franziskus wurde nach seinem Tod zerstört. Wie beim ersten Mittagsgebet von Leo XIV. am vergangenen Sonntag werden nach Vatikanangaben auch zu der Messe am 18. Mai wieder hunderttausende Pilger aus aller Welt erwartet, darunter mehrere aus der US-Heimat des Papstes und aus Peru.
Spannung um Teilnahme von US-Präsident Trump
Mit Spannung fragt man sich, ob US-Präsident Donald Trump persönlich nach Rom fliegen wird. Der gebürtige US-Amerikaner Leo XIV. hatte sich vor seiner Wahl durch Nachrichten in den sozialen Netzwerken von einzelnen Positionen des US-Präsidenten distanziert.
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni will die große Messe zu Leos Amtseinführung als Parkett nutzen, um ihr diplomatisches Geschick zur Schau zu stellen. Seit Monaten ist die 48-jährige Rechtspopulistin bemüht, sich als Brückenbauerin zwischen den USA und der EU zu profilieren. Auf ihre guten Beziehungen zu Trumps Administration ist sie besonders stolz.
Postings auf X und Instagram
Robert Francis Prevost (69) war am Donnerstag zum Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit gewählt worden. Der langjährige Leiter des Augustinerordens ist der erste gebürtige US-Amerikaner im Papstamt; zusätzlich hat er die peruanische Staatsbürgerschaft. Unter seinem Vorgänger Franziskus leitete er die Vatikanbehörde für Bischöfe. Von 2015 bis Anfang 2023 war er Diözesanbischof von Chiclayo in Peru.
Der neue Papst Leo XIV. ist inzwischen auf den Online-Plattformen X und Instagram aktiv. Auf dem neuen Instagram-Konto pontifex - Pope Leo XIV besteht der bisher einzige Eintrag aus 17 Fotos seiner ersten Tage im Amt. Darunter stehen in sieben verschiedenen Sprachen, auch Deutsch, die ersten Worte, die das neue Oberhaupt der katholischen Kirche aus den USA am Donnerstag kurz nach seiner Wahl auf dem Balkon des Petersdoms sprach, beginnend mit dem Satz: "Der Friede sei mit Euch allen!"
(APA/Red)
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