Signa: Hausdurchsuchungen und eine weitere Beschuldigte

Sie soll Benko geholfen haben, "Wertgegenstände zu verbergen" und diese damit dem "Zugriff von Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen".
Name bisher unbekannt
Damit habe die Beschuldigte "einen Beitrag zur möglichen Straftat der betrügerischen Krida geleistet", hieß es in einer Aussendung. Einen Namen der Beschuldigten nannte die WKStA jedoch nicht.
Hausdurchsuchungen bei Verwandten von Benko-Ehefrau
Laut einem Bericht der Tageszeitung "Der Standard" hatte Benkos Ehefrau, Nathalie Benko, einen Tresor mit Wertgegenständen und Bargeld bei Verwandten untergebracht. Auch dort führten die Ermittler bereits eine Hausdurchsuchung durch.
Der in Wien in Untersuchungshaft sitzende René Benko gab laut dem Zeitungsbericht in einer Einvernahme an, erst später von dem Tresor erfahren zu haben und über Details nicht informiert zu sein.
Verdacht ergab sich bei Hausdurchsuchungen im Jänner
Der Verdacht, dass Benko Vermögenswerte verborgen haben könnte, habe sich bei Hausdurchsuchungen im Jänner 2025 ergeben, teilten die WKStA-Ermittler mit. Dabei seien "Bargeld sowie Wertgegenstände wie hochpreisige Uhren und Manschettenknöpfe gefunden und sichergestellt" worden.
Erst am Mittwoch rückten Beamte zur Durchsuchung mehrerer Standorte in Zusammenhang mit der Signa-Pleite zu Hausdurchsuchungen in Wien und Tirol an. Auslöser waren Rechtshilfeansuchen und europäische Ermittlungsanordnungen der Staatsanwaltschaft München I und der italienischen Procura della Repubblica di Trento - Direzione Distrettuale Antimafia (DDA) gewesen. Die Ermittler nahmen Signa-Büros in Wien und Innsbruck unter die Lupe. Auch die Benko-Villa im Innsbrucker Stadtteil Igls wurde einmal mehr untersucht.
Benko seit Jänner in U-Haft
Auch im Zuge der Festnahme Benkos im Jänner fanden Hausdurchsuchungen statt. Benko sitzt seither in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wien-Josefstadt, am Dienstag wurde die U-Haft erneut um zwei Monate verlängert. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft Benko vor, Investoren getäuscht und Gläubiger geschädigt zu haben. Die Behörde geht unter anderem von Untreue und betrügerischer Krida aus - das Strafgesetzbuch sieht dafür bis zu zehn Jahre Haft vor.
Laut bestehender Verdachtslage soll Benko trotz laufender Insolvenzverfahren seines Immobilienkonzerns Signa, die auch ihn als Privatperson betreffen, versucht haben, noch vorhandene Vermögensteile zu verschieben bzw. zu verschleiern. Die WKStA geht davon aus, dass er weiterhin als "faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter" der Laura-Privatstiftung agierte.
(APA)
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