19-Jähriger nach Serie von Gewalttaten in Wien eingewiesen

Der Mann hatte unter anderem zwei Buben beraubt, einer 82-Jährigen die Handtasche entreißen wollen und versucht, eine junge Frau zu vergewaltigen. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte ihm Zurechnungsunfähigkeit infolge einer Schizophrenie und Polytoxikomanie.
Jugendliche mit Messer bedroht, versuchter Raubüberfall auf 82-Jährige
Die Taten begannen am 7. Oktober 2014 in Wien-Favoriten. Der 19-Jährige sprach zwei Buben im Alter von 13 und 14 Jahren an, versuchte den Älteren zu küssen und bedrohte ihn schließlich mit dem "Abstechen", sollte er seine Sporttasche nicht hergeben. Der eingeschüchterte Jugendliche kam der Forderung nach.
Wenige Tage später versuchte der Mann, einer 82-jährigen Frau auf offener Straße die Handtasche zu entreißen. Die Pensionistin setzte sich erfolgreich zur Wehr, unterstützt durch das Eingreifen einer Passantin. Kurz darauf bedrohte er in einem Geschäft einen Verkäufer mit dem Erschießen, um an Turnschuhe zu gelangen. Der Mitarbeiter flüchtete und alarmierte die Polizei.
Sexuelle Belästigung auf offener Straße
Unmittelbar vor seiner Festnahme hatte der Mann eine junge Frau bedrängt, die auf dem Heimweg von einem Fitnessstudio war. Er packte sie am Arm, äußerte sexuelle Absichten, ließ aber von ihr ab, als sie sich losreißen konnte. Wäre der Mann zurechnungsfähig gewesen, hätte die Tat als versuchte Vergewaltigung gegolten.
"Schwerwiegende Delikte zu befürchten"
Laut dem psychiatrischen Sachverständigen Peter Hofmann leidet der Mann an einer schweren Schizophrenie in Kombination mit Mehrfachdrogenmissbrauch. Er halte sich nicht mehr – wie zuvor – für einen FBI-Agenten, sei aber weiterhin gefährlich. "Schwerwiegende Sexualdelikte" oder "Körperverletzungen" seien laut Hofmann zu erwarten.
Das Gericht folgte dem Gutachten und wies den Mann gemäß § 21 Abs. 2 StGB dauerhaft in ein forensisch-therapeutisches Zentrum ein. Die Entscheidung ist rechtskräftig.
(APA/Red)
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