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So steht Donald Trump bei den Österreichern da

US-Präsident Donald Trump.
US-Präsident Donald Trump. ©APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
73 Prozent der Österreicher stehen US-Präsident Donald Trump sehr oder eher negativ gegenüber, so die Ergebnisse eines Stimmungsbarometers des Umfrageinstituts Gallup. 
Über die Hälfte sieht Trump als Gefahr für EU
Österreicher erwarten wenig Positives

Ein Großteil der Befragten bezweifelt, dass er seine Wahlversprechen einhalten kann. Seine Migrationspolitik stößt aber überwiegend (62 Prozent) auf Verständnis. Nur 15 Prozent der Befragten trauen Trump zu, sein zentrales Wahlversprechen, die USA "wieder groß zu machen", einzulösen.

Trump impulsiv?

Zwei von drei Befragten glauben, dass Trumps Präsidentschaft den USA eher schaden wird. Noch mehr, drei Viertel (76 Prozent) der Befragten, schreiben dem US-Präsidenten Impulsivität zu. Nur elf Prozent halten seine Entscheidungen für gut überlegt. Gleichzeitig herrscht quasi Einigkeit darüber, dass Trump "mehr Geschäftsmann als Politiker" sei (71 Prozent), dass man sich nicht auf ihn verlassen könne (69 Prozent) und dass sein Regierungsstil "diktatorisch" sei (68 Prozent).

60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass er schlechte Berater bzw. Beraterinnen habe und ebenso viele glauben, dass er nur seine eigenen Interessen verfolge. Rund die Hälfte geht davon aus, dass er sich "von anderen manipulieren" lasse. Gerade einmal ein Drittel hält es für möglich, dass Trump den Krieg in der Ukraine beenden wird, noch weniger sehen ihn in der Lage, Frieden im Nahen Osten zu schaffen (23 Prozent).

Teil ist Ideen nicht abgeneigt

Immerhin 39 Prozent der österreichischen Bevölkerung stimme der Aussage zu, dass Trump grundsätzlich gute Ideen habe, diese aber zu radikal umsetze. Beim Thema Bürokratieabbau in US-Behörden zeigt sich ein gespaltenes Meinungsbild: 45 Prozent der Befragten halten diese Maßnahme für sinnvoll, aber fast ebenso viele (44 Prozent) stehen ihr kritisch gegenüber.

Deutlich ablehnender reagieren die Befragten auf andere Pläne und Entscheidungen Trumps: 80 Prozent haben kein Verständnis für eine Lockerung des Arbeitsrechts in den USA, 75 Prozent für bildungspolitische Maßnahmen wie die Abschaffung des Bildungsministeriums. Ähnlich kritisch werden der Austritt aus internationalen Organisationen wie der WHO (71 Prozent) oder die Einführung höherer Importzölle (70 Prozent) gesehen. Die verstärkte Förderung fossiler Brennstoffe sowie die Einschränkungen für US-Bundesrichter lehnen 68 Prozent ab.

FPÖ-Anhänger und Trump

Auffällig ist: Trump genießt unter Anhängern der FPÖ eine deutlich höhere Zustimmung als in der Gesamtbevölkerung - sowohl seine Person als auch seine Politik.

"Unsere Forschung zeigt, dass die Bürger:innen von der politischen Führung Klarheit, Besonnenheit und Stabilität erwarten - besonders in schwierigen Zeiten. Trump erfüllt diese Erwartungen nicht, seine Unberechenbarkeit führt vielmehr zu Verunsicherung", wurde Andrea Fronaschütz, die Leiterin des österreichischen Gallup-Instituts in einer Aussendung zitiert.

Das Gallup-Stimmungsbarometer spiegelt die Meinungen der Bevölkerung zu unterschiedlichen Themen wider. Abgefragt werden Einstellungen, Hoffnungen und Bedenken zu wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen sowie zum Medienverhalten. Die Befragung wurde zwischen 1. und 8. April 2025 durchgeführt.

(APA/Red)

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