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Alle Jahre wieder vor Ostern: Karfreitag wird als Feiertag zurückgefordert

Der evangelische Bischof ist enttäuscht von der Politik.
Der evangelische Bischof ist enttäuscht von der Politik. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Der evangelische Bischof Michael Chalupka drängt weiter auf die Wiedereinführung des Karfreitag-Feiertags.

Gegenüber der "Kathpress" meinte er, Österreich habe diesen Feiertag bitter nötig. Enttäuscht zeigte er sich von der Politik, die angesichts der Budgetnöte kein Interesse mehr an dem Thema habe. Kultusministerin Claudia Plakolm (ÖVP) hatte zuletzt im APA-Interview gemeint, dass das Thema nicht Teil des Regierungsprogramms sei.

Bischof Chalupka drängt weiter auf Karfreitag-Feiertag

Der Karfreitag ist seit 2019 für evangelische, methodistische und altkatholische Christen kein Feiertag mehr - es sei denn, man macht ihn zum "persönlichen Feiertag". Dann hat man einen Anspruch auf Urlaub an diesem Tag, so er drei Monate davor beim Arbeitgeber angemeldet wurde. Einen zusätzlichen Urlaubstag gibt es dafür allerdings nicht. Diese Regel wurde eingeführt, nachdem der EuGH die unterschiedliche Behandlung der Konfessionen am Karfreitag für unzulässig erklärt hatte.

Feiertag soll für alle Religionen zugänglich sein

Ginge es nach der evangelischen Kirche, bestünde die Lösung nicht darin, den Feiertag zu streichen, sondern ihn allen Religionen zugänglich zu machen. Der Karfreitag sei auch insofern von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, als er an die Verletzlichkeit und Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens erinnere, meinte Chalupka am Mittwoch. Angesichts der vielen aktuellen Krisen brauche es einen Tag, wo diese Zerbrechlichkeit des Lebens nicht verdrängt werde.

(APA/Red)

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