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US-Zölle bedrohen bis zu 10.000 Arbeitsplätze in Österreich

Die US-Zölle kosten Österreich beim Wirtschaftswachstum 0,25 Prozent.
Die US-Zölle kosten Österreich beim Wirtschaftswachstum 0,25 Prozent. ©APA-FOTO: BARBARA GINDL (Symbolbild)
US-Zölle belasten die heimische Exportwirtschaft erheblich und könnten laut Prognose von Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer nicht nur das Wirtschaftswachstum um 0,25 Prozentpunkte verlangsamen, sondern auch bis zu 10.000 Arbeitsplätze gefährden.

Im vergangenen Jahr wurden die USA mit einem Anstieg der Exporte um 10 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro nach Deutschland zum zweitgrößten Exportmarkt Österreichs. Die Exporte von pharmazeutischen Produkten erhöhten sich um 80 Prozent, zudem wuchsen auch die Maschinenausfuhren in die USA entgegen dem allgemeinen Trend. Der Automobilsektor hingegen musste Verluste in Höhe von 17 Prozent hinnehmen.

US-Zölle bedrohen Arbeitsplätze in Steiermark und Oberösterreich am Stärksten

Rund zwei Drittel der Exporte entfallen mit 11,3 Mrd. Euro auf Wien, Steiermark und Oberösterreich. Während Wien mit dem Export pharmazeutischer Produkte, die derzeit von den Zöllen noch ausgenommen sind, kaum von den Maßnahmen der US-Regierung betroffen ist, bekommen die Industriestandorte Steiermark und Oberösterreich die Zölle in Höhe von 20 Prozent deutlich zu spüren, merkte Bruckbauer an. Diese beiden Bundesländern müssen bei der Wirtschaftsleistung mit Einbußen um 0,5 bzw. 0,4 Prozent rechnen, ergänzte Bank Austria-Ökonom Robert Schwarz. Zudem könnten jeweils 2.900 Arbeitsplätze in Oberösterreich und der Steiermark durch die US-Zölle bedroht sein. Wien, Kärnten und das Burgenland kommen mit einer Wirtschaftsabschwächung um maximal 0,1 Prozent glimpflich davon. Die neuen US-Zölle erhöhen den handelsgewichteten Zollsatz für die Warenexporte von 1,3 Prozent auf etwa 16 Prozent, so die Berechnung des Chefökonomen. Österreichs Produkte am US-Markt verteuern sich dadurch um rund 2,4 Mrd. Euro.

(APA/Red)

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